China IWF warnt vor Folgen der lockeren Geldpolitik

Das Wirtschaftswachstum in der Volksrepublik hatte sich im ersten Quartal leicht auf 6,7 Prozent verringert.
London Der Internationale Währungsfonds warnt vor einer weiteren Lockerung der Geldpolitik in China. Ansonsten bestehe das Risiko, dass Teile der Wirtschaft überhitzten, sagte der IWF-Asienexperte Roberto Guimaraes am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Vor allem könne es eine ungesunde Entwicklung bei der Verschuldung geben. Die Verbindlichkeiten der Unternehmen summieren sich mittlerweile auf 160 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes.
Der IWF sieht dies als Schwachstelle, die schnell angegangen werden muss. „Der erste Schritt wäre es, die Geldpolitik nicht weiter zu lockern“, so Guimaraes. Danach müsste die Rückkehr zu einer Normalisierung signalisiert werden. Mit einer massiven Konjunkturabkühlung in der nach den USA zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt rechnet der IWF nicht.
Das Wirtschaftswachstum in der Volksrepublik hatte sich im ersten Quartal leicht auf 6,7 Prozent verringert – die niedrigste Rate seit Anfang 2009. Die chinesische Notenbank hat zur Stützung der Konjunktur mehrfach die Zinsen gesenkt und fordert von den Geschäftsbanken weniger Sicherheitseinlagen, damit diese das so frei werdende Geld über Kredite in die Wirtschaft pumpen können.