Coronavirus Christine Lagarde soll sich in Isolation begeben haben

Vergangene Woche hielt der EZB-Rat eine Notfallsitzung per Telefonkonferenz ab, auf der zur Konjunkturstützung zusätzliche Anleihekäufe im Gesamtumfang von 750 Milliarden Euro beschlossen wurden.
Frankfurt Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank hat sich unterrichteten Kreisen zufolge in der vergangenen Woche in Selbst-Isolation begeben. Grund dafür sei, dass Christine Lagarde im Umfeld eines mit dem Coronavirus infizierten Menschen war, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen.
Ein EZB-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab. Er merkte jedoch an, dass die Präsidentin in dieser Woche in ihrem Büro gearbeitet hat.
Die Vorsichtsmaßnahme hat Lagarde aber nicht an der Ausübung ihrer Aufgaben gehindert. Am Mittwoch vergangener Woche hielt der 25-köpfige EZB-Rat eine Notfallsitzung per Telefonkonferenz ab, auf der zur Konjunkturstützung zusätzliche Anleihekäufe im Gesamtumfang von 750 Milliarden Euro beschlossen wurden. Auch die nächsten geplanten Treffen werden per Videokonferenz abgehalten.
Die 64-jährige EZB-Chefin befindet sich mit Maßnahmen der Selbst-Isolation unter den europäischen Entscheidungsträgern in guter Gesellschaft. Das unterstreicht die Herausforderung, koordinierte Reaktionen auf die Pandemie zu entwickeln und gleichzeitig persönliche Schritte zur Begrenzung der Ansteckungsgefahr zu ergreifen.
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Bundeskanzlerin Angela Merkel ist wegen des Kontakts mit einem als Corona-positiv getesteten Arzt seit letzter Woche in Quarantäne und bleibt trotz zweier negativer Tests weiter vorsorglich zu Hause. Auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz durchlief eine vorsorgliche Selbstisolationsperiode, wurde jedoch negativ auf die Krankheit getestet.
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