Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Einigung mit Athen EZB hält Notkredite aufrecht

Die EZB hat entschieden: Die ELA-Hilfskredite bleiben für griechische Banken erhalten. Die Höchstgrenze ist nicht verändert worden. Die griechischen Banken bleiben vorerst bis Mittwoch dicht.
13.07.2015 - 14:41 Uhr 6 Kommentare

Griechen „werden nie wieder wettbewerbsfähig!“

Frankfurt Die Ela-Notfallkredite an die griechischen Banken bleiben bis Donnerstag auf dem derzeitigen Niveau eingefroren. Darauf einigte sich der EZB-Rat in einer Telefonkonferenz am frühen Nachmittag, wie das Handelsblatt aus Finanzkreisen erfuhr. Derzeit liegt das Niveau bei rund 89 Milliarden Euro.

Auf Anfrage bestätigte eine EZB-Sprecherin, dass die Ela-Kredite auf dem bisherigen Niveau bleiben. Über den Zeitraum äußerte sie sich nicht. Die Ela-Hilfskredite gewährt die griechische Notenbank gegen Sicherheiten auf eigene Rechnung. Der EZB-Rat kann die Ela-Gewährung jedoch mit Zweidrittelmehrheit stoppen.

Die Notenbanker werden wahrscheinlich bis zur am Mittwoch beginnenden zweitägigen Sitzung in Frankfurt warten, bevor sie über eine Anhebung des Limits entscheiden, sagten Euroraum-Vertreter, die nicht namentlich genannt werden wollten. Eine EZB-Sprecherin wollte dazu keinen Kommentar abgeben.

Das griechische Parlament wird am Mittwoch zusammentreten, um über das Hilfsprogramm abzustimmen, das auch eine Banken-Rekapitalisierung umfasst. Das könnte der EZB möglicherweise Spielraum geben, die Liquiditätsbeschränkungen zu lockern.

„Wir haben eine harte Schlacht geschlagen“
Pressekonferenz in Brüssel
1 von 10

Die Verhandlungen dauerten 17 Stunden, dann traten die Granden der Europäischen Union vor die Presse. Das Datum im Hintergrund war noch nicht auf den 13. Juli aktualisiert nach der Nachtschicht.

(Foto: dpa)
EU-Ratspräsident Donald Tusk
2 von 10

Der Pole sprach von einem erreichten „Agreekment“ (am ehesten zu übersetzen mit „Greinigung“).

(Foto: Reuters)
Bundeskanzlerin Angela Merkel
3 von 10

Nach den Worten von Angela Merkel sind die Voraussetzungen geschaffen, dass „wir den Bundestag um ein Votum für die Verhandlungen bitten können“. Sie könne die Verhandlungen „mit voller Überzeugung“ empfehlen. „Die Vorteile einer Einigung überwiegen die Nachteile.“

(Foto: ap)
Frage an Frau Merkel: Wie war die Stimmung?
4 von 10

„Och, für die vielen Stunden ganz gut.“

(Foto: AFP)
Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras
5 von 10

Wir haben eine harte Schlacht geschlagen“, sagt Alexis Tsipras. „Wir stehen vor schwierigen Entscheidungen.“

(Foto: ap)
Alexis Tsipras (2)
6 von 10

Wir haben vermieden, dass wir finanziell erdrosselt werden und unser Banksystem kollabiert.“

(Foto: ap)
Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann
7 von 10

Die Umsetzung der Griechenland-Einigung wird nach den Worten Werner Faymanns sehr schwierig werden. Das Resultat der Beratungen sei positiv für den sozialen Zusammenhalt, aber kompliziert umzusetzen, sagte er nach der Einigung in Brüssel.

(Foto: AFP)


Ohne diese Liquiditätsspritzen droht griechischen Instituten das Geld auszugehen. Mit den Notfallkrediten, dem sogenannten ELA-Programm, sorgt die EZB seit geraumer Zeit dafür, dass die griechischen Banken noch zahlungsfähig bleiben. Bis Ende Juni hatte die EZB die Nothilfe für die Institute immer wieder erhöht, um einen Engpass zu vermeiden. Seitdem gewährte die Zentralbank keine weiteren Kredite mehr, forderte aber auch keine zurück.

Zudem hat die griechische Regierung nach Angaben aus Kreisen des Finanzministeriums beschlossen, die Banken des Landes weiter geschlossen zu halten. Nach dieser erneuten Verlängerung soll die Lage am Mittwoch geprüft werden, hieß es von Insidern. Die Banken sind bereits seit rund zwei Wochen dicht. Unternehmen und Privatleute haben wegen der Unsicherheit, ob das Land im Euro bleiben kann, massiv Konten leergeräumt.

  • jam
  • rtr
  • afp
  • Bloo
Startseite
6 Kommentare zu "Einigung mit Athen: EZB hält Notkredite aufrecht"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • @ zimmer:

    Die ELA wird mit griechischen Staatspapieren kurzer Laufzeit unterlegt, die kaum etwas Wert sind. Bislang wurden sie zu 100% von der EZB akzeptiert - in der Tat kriminell.
    Nun sollen sie EZB-intern teilabgewertet sein, was die Verluste für die Steuerzahler dramatisch erhöht.
    Nach der aktuellen Konkursverschleppung wird das Theater mit den wertlosen Underlayings weiter gehen - erneut zu lasten der Steuerzahler.

  • "Zudem hat die griechische Regierung nach Angaben aus Kreisen des Finanzministeriums beschlossen, die Banken des Landes weiter geschlossen zu halten."

    Die EZB hat eine Bankenaufsicht und sie überwacht diese griechischen Banken. Hat jemand bisher eine Aussage dieser Bankenaufsicht vernommen? Oder ist die Bankenaufsicht nur für die Zeiten zuständig, die ohnehin unpropblematisch sind?

    Es liegt der Verdacht nahe, dass diese Bankenaufsicht nach den gleichen Prinzipien wie die hiesigen Staatsanwaltschaften agieren.

  • "Die Banken sind bereits seit rund zwei Wochen dicht. Unternehmen und Privatleute haben wegen der Unsicherheit, ob das Land im Euro bleiben kann, massiv Konten leergeräumt."

    In Griechenland gelten Kapitalverkehrskontrollen. Also ist genügend Geld im Umlauf, die Wirtschaft funktionsfähig zu halten. Es lief und es läuft alles wie geschmiert.

  • "Die Ela-Hilfskredite gewährt die griechische Notenbank gegen Sicherheiten auf eigene Rechnung."

    Wo soll das Risiko für diese Ela-Hilfskredite liegen? Oder hat jemand Zweifel, dass die EZB Sicherheiten angenommen hat, die nicht ihren Wert haben?

    Wenn dies Staatsanleihen wären, dann hätten die Bedenkenträger recht, dass hier ein Schneeballsystem geschaffen wurde. Schneeballsystem und EZB-"Fürsten", das passt nicht zusammen. Wir alle wissen, dass Schneeballsysteme von Kriminellen initiiert werden.

  • Bis Mittwoch soll das Parlament in Griechenland beschlossen haben, was heute Nacht vereinbart wurde - wie wenig präzise dies auch sein mag.

    Und dann?
    Glaubt denn jemand daran, daß sodann Gesetze und Verordnungen erlassen werden, die in angemessener Zeit durchsetzen sollen, was beschlossen wurde?

    Und dann?
    Meint jemand, daß sodann die Administration aus der Steinzeit diese Gesetze tatsächlich anwenden wird - dies auch nur könnte?

    Und dann?
    Wer sollte dann gegen die Familie, de Freunde, die Kumpels das vollstrecken, was zuvor vielleicht tatsächlich in Gesetz gegossen sein sollte?

    Wer daran glaubt, der möge weiter träumen - und fleißig zahlen.

  • >>Derzeit liegt der Rahmen für die ELA-Notkredite bei rund 89 Milliarden Euro. >>

    Diese 89 Mrd. € waren vor zwei Wochen schon aufgebraucht...........?

    Die müssen wohl aus GUMMI sein.....und auch noch für die nächsten 2 Monate reichen :-)

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%