Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Europäische Zentralbank EZB-Chefin Lagarde und Ratsmitglied de Galhau sorgen sich um Wirtschaft

Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos sprechen die EZB-Mitglieder über Impulse für die Wirtschaft. Dabei geht es vor allem um Länder mit fiskalischen Spielräumen.
24.01.2020 - 12:21 Uhr Kommentieren
Die EZB-Chefin mahnt an, der Inflationsanstieg müsse weit höher ausfallen als bisher. Quelle: Bloomberg
Christine Lagarde

Die EZB-Chefin mahnt an, der Inflationsanstieg müsse weit höher ausfallen als bisher.

(Foto: Bloomberg)

Davos EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau mahnt die Politik, mehr Impulse für das Wachstum zu setzen. Nachdem die Zentralbank in den vergangenen Jahren die Hauptlast beim Anschieben der Konjunktur geschultert habe, müsse es nun eine ausgeglichenere Aufgabenverteilung geben, „einschließlich eines starken fiskalischen Impulses“.

Die EZB fordert bereits längere Zeit, dass Länder mit guter Kassenlage wie etwa Deutschland und die Niederlande ihre Spielräume stärker nutzen. Die Währungshüter wünschten sich, dass sie eine „weniger zentrale“ Rolle spielen müssten als bisher, sagt Villeroy.

Unterdessen spricht EZB-Chefin Christine Lagarde von einem „klitzekleinen Inflationsanstieg“ in der Euro-Zone. Dieser müsse jedoch weit höher ausfallen, um das Gesamtbild „fundamental“ zu ändern. Die Verbraucherpreise legten im Dezember um 1,3 Prozent zu, die EZB peilt allerdings knapp zwei Prozent an. Die Notenbank versucht seit Jahren, mit ultra-niedrigen Zinsen und Finanzspritzen die Inflation anzuheizen und damit auch die Wirtschaft anzuschieben.

Einfacheres Inflationsziel

Zwei führende Notenbanker haben sich für eine Vereinfachung des Inflationsziels ausgesprochen. Es sei nicht leicht, der Öffentlichkeit das aktuelle Ziel von unter, aber nahe zwei Prozent Teuerung zu erklären, sagte der niederländische Notenbankchef Klaas Knot am Freitag in einer Diskussionsrunde auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.

Finnlands Notenbank-Chef Olli Rehn erklärte in Helsinki, die aktuelle Zielmarke der EZB habe Mängel. Beide deuteten ihre Präferenz für ein leichter verständliches und flexibles Ziel von zwei Prozent an.

Knot plädierte für ein Ziel, unter dem jeder dasselbe versteht. „Das Ergebnis sollte sein, dass wir ein Inflationsziel haben, das jeder im EZB-Rat in gleichen Begriffen erklärt.“ Aus Sicht von Rehn werden mit dem aktuellen Ziel abweichende tiefere Inflationsraten eher toleriert als höhere.

Beides sollte aber gleichermaßen gewichtet werden. Das EZB-Ziel unterscheide sich in dieser Hinsicht von denen anderen Zentralbanken. „Das bedeutet, es ist schärfer als die Ziele anderer Notenbanken, die üblicherweise bei rund zwei Prozent liegen und symmetrisch sind“, sagte er.

Mehr: Die EZB-Chefin kündigt eine Überarbeitung der Notenbank-Strategie an. Ihre persönliche Meinung lässt sie aber nur in wenigen Punkten anklingen.

  • rtr
Startseite
Mehr zu: Europäische Zentralbank - EZB-Chefin Lagarde und Ratsmitglied de Galhau sorgen sich um Wirtschaft
0 Kommentare zu "Europäische Zentralbank: EZB-Chefin Lagarde und Ratsmitglied de Galhau sorgen sich um Wirtschaft"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%