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EZB-Protokolle Währungshüter haben ein Ende des Corona-Programms im Blick

Die Währungshüter haben die Markterwartung bei der Entscheidung über Anleihenkäufe miteinbezogen. Das geht aus den nun veröffentlichten Protokollen der letzten Zinssitzung hervor.
07.10.2021 - 14:47 Uhr Kommentieren
Auch angesichts erhöhter Inflationsrisiken denken manche EZB-Währungshüter über das Abschalten des Corona-Krisenprogramms im Frühjahr nach. Quelle: dpa
EZB-Zentrale in Frankfurt am Main

Auch angesichts erhöhter Inflationsrisiken denken manche EZB-Währungshüter über das Abschalten des Corona-Krisenprogramms im Frühjahr nach.

(Foto: dpa)

Frankfurt, Berlin Bei der Nachjustierung des Corona-Notprogramms der EZB haben Währungshüter die Markterwartung eines Endes dieser Wertpapierkäufe im Frühjahr mit ins Kalkül genommen. Wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Protokollen zur Zinssitzung vom 9. September hervorgeht, war dies Diskussionsgegenstand bei der Entscheidung, die Anleihenkäufe des „PEPP“ getauften Programms gegenüber den vorigen beiden Quartalen moderat zu verringern.

Dabei wurde von einigen Währungshütern argumentiert, dass das von der EZB angestrebte freundliche Finanzierungsumfeld nicht unter der Erwartung des Auslaufens des Programms gelitten habe. Daher könne man darauf vertrauen, dass auch die Nachjustierung keine unangemessene Verschärfung der Marktzinsen hervorrufen würde. Zugleich war sich der EZB-Rat weitgehend in der Erwartung einig, dass sich der Inflationsausblick im kommenden Jahr durchgreifend verbessern werde.

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt als optimalen Wert für die Wirtschaft eine Teuerung von zwei Prozent an. Die Inflation im Euroraum lag im September mit 3,4 Prozent allerdings sehr weit darüber.

Auch angesichts erhöhter Inflationsrisiken denken manche EZB-Währungshüter über das Abschalten des Corona-Krisenprogramms im Frühjahr nach. Einige zeigten sich offen für eine zeitweilige Aufstockung des kleineren und älteren Anleihenkaufprogramms APP, wie Reuters jüngst von mehreren mit der Diskussion in der Führungsetage vertrauten Personen erfuhr.

Die monatlichen Kaufvolumina des APP von 20 Milliarden Euro fallen derzeit allerdings deutlich geringer aus als die des PEPP, das mit einem Gesamtvolumen von 1,85 Billionen Euro weit größer angelegt ist. Wenn sich die Konjunktur normalisiere und die Covid-Lage es erlaube, werde das PEPP-Programm seine Aufgabe erfüllt haben, betonte jüngst EZB-Vizepräsident Luis de Guindos. Im Dezember werde die EZB über „mögliche Alternativen“ entscheiden, falls dieses im März beendet werden sollte.

Mehr: Ökonomen erwarten Verringerung der EZB-Notfallanleihenkäufe.

  • rtr
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