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Fed US-Währungshüter will Strategiewechsel bei Zinspolitik

Der US-Währungshüter John Williams zieht einen Strategiewechsel in der Zinspolitik der Fed in Betracht. Williams fordert mehr Flexibilität beim Ansteuern der Währungsziele. Dies sei aber keine kurzfristige Maßnahme.
07.11.2017 - 11:41 Uhr Kommentieren
Ein geldpolitisches Rahmenwerk vor der nächsten Rezession – das wünscht sich der Währungshüter für die Notenbank Fed. Quelle: Reuters
John Williams

Ein geldpolitisches Rahmenwerk vor der nächsten Rezession – das wünscht sich der Währungshüter für die Notenbank Fed.

(Foto: Reuters)

San Francisco Der US-Währungshüter John Williams denkt laut über einen Strategiewechsel in der Zinspolitik der Notenbank Fed nach. Er plädierte mittelfristig für mehr Flexibilität beim Ansteuern des Inflationsziels. Damit könnten Schwankungen beim Preisauftrieb flexibel über die Zeit ausgeglichen werden, sagte der Chef der Fed von San Francisco am Montag vor Reportern. Die Zentralbank sollte nicht mehr ständig das Erreichen einer Jahresteuerung von zwei Prozent anpeilen. Stattdessen schlägt er eine Strategie vor, die mehr Spielraum bietet: Demnach könnte die Fed die Inflationsrate für einen längeren Zeitraum über dem Idealwert halten, wenn diese zuvor geraume Zeit darunter geblieben ist.

Ein solcher Strategiewechsel stehe nicht sofort an, sagte Williams: „Doch es wäre optimal, wenn wir eine Entscheidung über das beste geldpolitische Rahmenwerk hätten, bevor die nächste Rezession kommt.“ In den USA herrscht praktisch Vollbeschäftigung, doch die Fed verfehlt ihr Inflationsziel bereits seit längerem - dazu trägt unter anderem das für einen Aufschwung relativ schwache Lohnwachstum bei. Experten verweisen darauf, dass auch technische Umbrüche - wie etwa die weit verbreitete Gratiskultur im Internet und der Zugang zu Vergleichsportalen - die Inflation dämpften. Laut der scheidenden Notenbankchefin Janet Yellen steht die Fed aber letztlich vor einem Rätsel.

Mit dem von Williams vorgestellten Konzept - im Fachjargon als „price-level tageting“ bekannt - sollen die Preise stabil und zugleich die Arbeitslosigkeit niedrig gehalten werden. US-Präsident Donald Trump hat jüngst den langjährigen Fed-Direktor Powell als Nachfolger von Yellen nominiert und damit ein Signal der geldpolitischen Kontinuität gesendet. Unter den in die engere Auswahl für die Yellen-Nachfolge gelangten Kandidaten war auch der umstrittene Star-Ökonom John Taylor. Er steht für einen aggressiveren Zinskurs und möchte, dass die Geldpolitik an feste Regeln gebunden wird. Gegen solche Überlegungen, die auch Teile der Republikaner im Kongress befürworten, lief die bisherige Fed-Führung aber Sturm.

  • rtr
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