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Geldpolitik Bundesbank-Präsident Weidmann tritt zurück – Mehrere Kandidaten für die Nachfolge

Der oberste Notenbanker der Republik will nach zehn Jahren aus dem Amt scheiden. Offenbar hat Weidmann den Rückzug schon lange vor der Bundestagswahl erwogen.
20.10.2021 Update: 20.10.2021 - 13:31 Uhr 10 Kommentare
Jens Weidmann verlässt die Bundesbank. Quelle: dpa
Bundesbank-Präsident

Jens Weidmann verlässt die Bundesbank.

(Foto: dpa)

Frankfurt, Berlin Bundesbank-Präsident Jens Weidmann tritt nach zehn Jahren im Amt zurück. Weidmann habe Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Mittwoch um die Entlassung aus dem Amt zum Jahresende gebeten, teilte die Bundesbank mit.

„Ich bin zur Überzeugung gelangt, dass mehr als zehn Jahre ein gutes Zeitmaß sind, um ein neues Kapitel aufzuschlagen – für die Bundesbank, aber auch für mich persönlich“, schrieb Weidmann in einem Brief an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesbank. Seine Amtszeit wurde erst 2019 um acht Jahre verlängert.

Der Bundesbank-Präsident hat am Mittwoch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundespräsident Steinmeier (SPD), Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und EZB-Präsidentin Christine Lagarde in einem Telefonat über den Rücktritt informiert. Gegenüber Scholz versicherte er, dass sein Schritt nicht mit der Bundestagswahl zusammenhänge.

Lagarde schrieb in einer Stellungnahme, sie habe „Respekt“ vor seiner Entscheidung. Weidmann und Lagarde hätten sich am Telefon ihrer gegenseitigen Wertschätzung versichert: „Jens ist ein persönlicher Freund, auf dessen Loyalität ich jederzeit zählen konnte.“ Er habe eine „klare Haltung zur Geldpolitik“, aber sie sei „beeindruckt von seinem Willen, Kompromisse zu finden“.

Wie aus informierten Kreisen zu hören ist, hat er die Option, sich zurückzuziehen, schon erwogen, seit die Entscheidung für die EZB-Präsidentschaft gegen ihn gefallen ist. Aus Respekt vor Lagarde und dann auch wegen der Coronapandemie habe er die Entscheidung aber hinausgezögert. Ihm geht es offensichtlich darum, nicht zu viel Aufsehen zu erregen.

Weidmann hat stets auf eine Trennung von Geld- und Finanzpolitik gepocht

Weidmann fühlte sich mit seinem ordnungspolitischen Ansatz im EZB-Rat in einer strukturellen Minderheit. Sorgen bereitet dem scheidenden Bundesbank-Präsidenten, der stets auf eine saubere Trennung von Geld- und Finanzpolitik gepocht hat, vor allem die für Dezember anstehende Entscheidung über das Pandemie-Notfall-Programm PEPP. Es läuft nach bisherigem Plan bis Ende März und bietet der EZB besonders flexible Möglichkeiten, Staatsanleihen zu kaufen und damit einzelne Staaten wie etwa Italien zu unterstützen.

Sollte diese Flexibilität nach dem Auslaufen des PEPP beibehalten werden, wäre das aus Weidmanns Sicht ein ordnungspolitisches Problem. Er hatte im Interview mit dem Handelsblatt betont, eine Notfalloption müsse beendet werden, wenn die Notlage vorüber sei.

„Jens ist ein persönlicher Freund.“ Quelle: imago/Max Stein
Christine Lagarde mit Jens Weidmann

„Jens ist ein persönlicher Freund.“

(Foto: imago/Max Stein)

In dem Brief an die Mitarbeiter fordert er, „nicht einseitig auf Deflationsrisiken zu schauen, sondern auch perspektivische Inflationsgefahren nicht aus dem Blick zu verlieren“. Eine „stabilitätsorientierte Geldpolitik“ werde dauerhaft nur möglich sein, wenn der Ordnungsrahmen der Währungsunion weiterhin die Einheit von Handeln und Haften sichere, die Geldpolitik ihr enges Mandat achte und nicht ins Schlepptau der Fiskalpolitik oder der Finanzmärkte gerate.

Weidmann fühlte sich zusehends isoliert

Weidmann habe stets versucht, konstruktiv an Entscheidungen der EZB mitzuwirken, etwa bei der Überarbeitung des Inflationsziels oder dabei, wie die Geldpolitik die Klimapolitik stärker berücksichtigen kann, heißt es aus seinem Umfeld.

Allerdings seien erzielte Kompromisse immer wieder verschoben oder neu aufgemacht worden. Außerdem fühlte sich der Bundesbank-Präsident zuletzt zunehmend isoliert im EZB-Rat. Mit seinen Mahnungen sei er stets allein gewesen.

Bundesbankpräsident Jens Weidmann tritt überraschend zurück

So habe es sich seine deutsche Kollegin Isabel Schnabel im EZB-Direktorium „gemütlich eingerichtet“ und verteidige die EZB-Politik. Der finnische Notenbank-Gouverneur Olli Rehn habe immer weniger stabilitätsorientierte finnische Positionen und stärker die Auffassungen seiner Kollegen vertreten. Und der niederländische Zentralbankchef Klaas Knot sage zwar hin und wieder was, knicke aber meist ein.

All das habe Weidmann zunehmend frustriert. Er wollte sich auch nicht mit EZB-Chefin Lagarde ähnliche Gefechte liefern wie mit ihrem Vorgänger Mario Draghi, mit Lagarde habe Weidmann ein „sehr gutes persönliches Verhältnis“, heißt es.

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Unter Draghi war das anders. Besonders deutlich wurde der Konflikt zwischen beiden Notenbankern im September 2012, als die EZB beschloss, im Notfall unbegrenzt Anleihen einzelner Euro-Länder zu kaufen. Als Draghi nach der Ratssitzung gefragt wurde, ob die Entscheidung einstimmig gefallen sei, lächelte er süffisant und sagte, es habe eine Gegenstimme gegeben: „Ich überlasse es Ihnen, darüber zu spekulieren, wer das war.“ Jeder wusste, wer gemeint war. In dieser Zeit sagte Draghi häufig: „Nein zu allem“ sei keine Lösung, wobei er diese Wörter stets auf Deutsch aussprach.

Nun soll ein anderer deutscher Notenbanker sein Glück im EZB-Rat versuchen.

Auch Berlin wurde von der Entscheidung überrascht

In Berlin wurde die Nachricht mit Überraschung zur Kenntnis genommen. Auch das Bundesfinanzministerium wurde erst am Mittwochmorgen von Weidmann von dessen Schritt informiert, hieß es aus Regierungskreisen.

Finanzminister Scholz dankte Weidmann für sein außerordentliches Engagement in den vergangenen zehn Jahren. „Er hat nicht nur die Geldpolitik in Deutschland und Europa in dieser Zeit maßgeblich geprägt, sondern auch die Weiterentwicklung der internationalen Finanzmärkte vorangebracht.“

Jens Weidmann im Gespräch mit Olaf Scholz. Quelle: AFP
Dank für außerordentliches Engagement

Jens Weidmann im Gespräch mit Olaf Scholz.

(Foto: AFP)

FDP-Chef Christian Lindner twitterte, Weidmann habe für „eine stabilitätsorientierte Geldpolitik“ gestanden, deren Bedeutung angesichts von Inflationsrisiken wachse. „Mit ihm war die Deutsche Bundesbank eine wichtige Stimme in Europa. Die FDP empfiehlt Deutschland Kontinuität.“ Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbands Die Familienunternehmer, beklagte: „Mit Jens Weidmann verlieren wir einen wichtigen Mitstreiter für stabilitätsorientierte Geldpolitik.“ ING-Ökonom Carsten Brzeski erinnerte aber auch daran, dass mit Axel Weber, Ernst Welteke, Jürgen Stark, Jörg Asmussen und Sabine Lautenschläger schon zahlreiche deutsche Geldpolitiker vorzeitig ihren Posten verlassen hätten.

Der Chef des Handelsblatt Research Institute, Bert Rürup, erwartet, dass die Neubesetzung der nunmehr vakanten Stelle des Bundesbank-Präsidenten einen Rückschluss auf die Stabilitätsorientierung der Bundesbank erlaubt.

„Im EZB-Rat, dem obersten Beschlussgremium dieser Zentralbank, war Jens Weidmann sicher der profilierteste ,Falke‘, sprich der Vertreter einer klar geldwertorientierten Politik“, sagt er. Sowohl Claudia Buch, die Vizepräsidentin der Bundesbank, als auch Isabell Schnabel, Mitglied des Direktoriums der EZB, seien zweifellos potenzielle Kandidatinnen für dieses Amt. „Beide stehen aber für eher neutrale geldpolitische Positionen und sind weder klar dem Lager der Falken oder dem der Tauben zuzurechnen.“

Gesucht: Die erste Bundesbank-Präsidentin

Die Nachfolge Weidmanns soll jetzt in den Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, Grünen und FDP besprochen werden. Als mögliche Nachfolger kursieren mehrere Namen.

In Berlin sähen viele gern eine Frau an der Spitze, denn bislang standen der Bundesbank ausschließlich Männer vor. Und auch viele andere Spitzenpositionen im Land werden von Männern bekleidet.

Eine naheliegende Wahl wäre dann Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch. Allerdings hat so mancher in Notenbankkreisen und in Berlin Zweifel, ob sie der Aufgabe gewachsen wäre. Sie hat einen hervorragenden Ruf als Wissenschaftlerin und legt Wert darauf, in dieser Rolle gesehen zu werden. Nach außen hin galt gilt sie als eher unscheinbar. Eine Alternative wäre Isabel Schnabel, die derzeit im EZB-Direktorium sitzt und die mit Reden, in denen sie die Geldpolitik mit Verve verteidigt, für Aufmerksamkeit sorgt. Sie können sich viele an der Spitze der Bundesbank vorstellen. Schnabel spielt auch bei Diskussionen im EZB Rat meist eine wichtige Rolle, gerade weil sie nicht eindeutig einem Lager zuzuordnen ist.

Sie müsste das EZB-Direktorium wieder verlassen. Quelle: dpa
Isabel Schnabel

Sie müsste das EZB-Direktorium wieder verlassen.

(Foto: dpa)

Allerdings: Mit ihr würde nach Jürgen Stark und Jörg Asmussen bereits das dritte deutsche Direktoriumsmitglied hintereinander vorzeitig aus dem Führungsgremium der Europäischen Notenbank ausscheiden. Das sähe etwas unglücklich aus.

Wenn die Wahl nicht auf eine Frau fallen sollte, gilt Jörg Kukies (SPD) als eine Option. Der Staatssekretär von Bundesfinanzminister Scholz und frühere Deutschlandchef von Goldman Sachs gilt als versierter Finanzfachmann, der fraktionsübergreifend geschätzt wird. Er ist allerdings kein ausgewiesener Notenbanker, und anders als Schnabel schon vor ihrer EZB-Zeit hatte er sich nicht als Wissenschaftler auf diesem Gebiet profiliert.

Sein Nachteil: Als Scholz-Getreuer wäre er möglicherweise für die FDP zu nah am künftigen Bundeskanzler. Allerdings hat eine ähnliche Konstellation auch schon Weidmann nicht davon abgehalten, Bundesbank-Chef zu werden. Weidmann wechselte vor zehn Jahren aus dem Job des Wirtschaftsberaters im Bundeskanzleramt an die Spitze der deutschen Notenbank.

Ebenfalls gehandelt wird DIW-Chef Marcel Fratzscher, dessen Name schon bei den vergangenen Besetzungen wie dem EZB-Direktorium genannt wurde, der bislang aber stets leer ausging. Der Ökonom hat einst als Leiter der Abteilung für wirtschaftspolitische Analysen in der EZB gearbeitet, kennt sich in der Geldpolitik aus und pflegt gute Drähte in die SPD.

Mehr: Jens Weidmann: Neues EZB-Inflationsziel ist „klar und leicht zu verstehen“

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10 Kommentare zu "Geldpolitik: Bundesbank-Präsident Weidmann tritt zurück – Mehrere Kandidaten für die Nachfolge"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • @ Herr Helmut Metz
    Der Bismarck-Vergleich hinkt links und rechts. Ich habe den gewählt, um mal zu sehen, wer nochj historisch dabei ist. Ergebnis: niemand. Die andere Metapher, die ich andeutete meinte ich ernster.
    Manfred Weber war noch wirklich ein harter Hund und ich habe seine Linie nicht geschätzt. Nur, dass man den weichgespülten Weidmann nun in den ÖR Medien glorifiziert und auf eine Stufe mit seinen Vorgängern gestellt.
    Das ganze Verhalten z.B auf der "Wortwelle" WDR5 erregt den Verdacht, dass die Schere in den Köpfen schon ziemlich heftig eingesetzt wird. teilweise quatschen die da einen derart widersinnigen Quatsch, dass man nur von heftiger Existenzangst als Motiv ausgehen kann.
    Personalvoschlag:? Ingrid Matthäus-Maier, nur ist die schon zu alt und wen sollte die SPD aus dem Zylinder zaubern, zumal es ja wohl eine Frau werden muss. Ich sehe da mal wieder einen weiteren Fall kapitaler Inkompetenz auf uns zu kommen.
    Andererseits ist ja eine Vereinheitlichung des Niveaus erwünscht (NICHT VON MIR!)…

  • sieben wirklich interessante Kommentare, alle in eine Richtung.....schade. Und wie soll es weitergehen? Neue Köpfe aus der Ampel? Kaum vorstellbar.
    Aus meiner Sicht ein weiterer Schritt in Richtung MMT (modern money theorie), Die Voraussetzungen haben wir schon fast alle geschaffen, notgedrungen, und, wie es scheint, ist das die einzige Möglichkeit, damit es nicht zum finanziellen Chrash kommt, den ja alle befürchten.
    (MMT einfach googel)

  • Posten für Marionetten.
    Die Fäden ziehen EU, EZB-Lagarde/Macron als Präsident Frankreichs, Draghi der gute Freund Deutschlands, zumindest wenn es ums Geld geht, und die UN.
    Deutschland hat schon lange nichts mehr zu sagen.
    Die weise Entscheidung von Kohl, Mitterand, Delor.

    Das System BRD implodiert, nicht ob, sondern wann.




  • @ Harald Schweda

    Lotse??
    Gerade das war ja der Sinn der EUR-Übung: Dass die Stimme des BuBa-Verteters nur eine von vielen wurde, die dann ganz demokratisch überstimmt werden konnte!
    "Wir erwähnten bereits, daß die Bundesbank stets weniger inflationierte als die anderen Währungsbehörden und daß ihr dies die Feindschaft vieler politisch organisierter Gruppen im In- und Ausland zuzog. Es war somit klar, daß die ausländischen Regierungen eine Währungsreform anstrebten, die ihnen Einfluß auf die Entscheidungen der Bundesbank verschaffte." (Jörg Guido Hülsmann im deutschen Nachwort zu Murray Newton Rothbard : What Has Government Done To Our Money?, Gräfelfing 2000)
    -> Sprich: Die BuBa wurde de facto kaltgestellt!!
    Weidmann, obwohl er sicherlich den Verstand dazu hat, könnte also, selbst wenn er es wollte, noch nicht einmal das mehr alleine tun, was 1923 Hjalmar Schacht getan hatte, um die Misere damals zu beenden! Für die Misere selbst ist dann aber in der Tat ein Fratzscher o.ä. die "geeignete" Person:
    " Im Ergebnis bringen EZB und Euro somit zweierlei Tendenzen hervor: einerseits Entstehung und Entfaltung eines zentralen europäischen Wohlfahrtsstaates, andererseits die Anhäufung neuer Schulden im Namen dieses neuen Zentralstaates. Beide Tendenzen führen über kurz oder lang zum Zusammenbruch - entweder zum Zusammenbruch in der Hyperinflation oder zum Zusammenbruch des allmächtigen Zentralstaates unter seiner eigenen Ineffizienz. Das ist es, was die Zukunft für uns bereithält (...): ein neues 1923 oder ein neues Sowjetreich." (Jörg Gudio Hülsmann: ebd.)

  • "Von nun an - deutscher Steuerzahler- lass' alle Hoffnung fahren" (frei nach der die göttlichen Komödie von Dante Alighieri ; Überschrift zum Tor der Hölle):

    Mit Vollgas in die Schulden- und Inflationsunion.

    DEXIT jetzt!


  • Vor 10 Jahren war: Merkel. Ihr hat der Herr sein Amt zu verdanken. Zur Erinnerung: "Die Bestellung des Präsidenten und des Vizepräsidenten sowie eines weiteren Mitglieds erfolgt auf Vorschlag der Bundesregierung,…" (Quelle: Bundesbank)
    keine Merkel - keinen Bock mehr…
    So was nennt man denn wohl einen Palladin. Ich bin mal gespannt, wen die Ampel da aus dem Zylinder zaubert. Wahrscheinlich wieder so eine stromlinienförmige Person ohne Durchsetzungskraft.
    Ins Amt hat es ihn ja nach der Griechenlandkrise gespült, die Axel Weber gemanagt hatte. Ob zum allseitigen Besten, sei mal dahingestellt, aber seither gab es nur eine eingefrorene Geldpolitik des billigen Geldes.
    Jetzt, wo mit der aufkommenden Inflation mal etwas passiert, das einen anderen Handlungsstrang als "Aussitzen" erfordert, geht der Lotse von Bord.
    Maritim fällt mir da noch eine andere Metapher ein, aber hinterher wird das wieder gecancelt…
    Was wir uns nun gegenseitig zurufen dürfen:"Mast- und Schotbruch!"

  • Herrn Weidmann gebührt ein hohes Mass an Respekt. Nachdem unter der Federführung von Frau Merkel und deren Helfershelfer in Berlin und Brüssel die Bundesbank über Jahre zum Büttel der Politik degradiert worden ist und Herr Weidmann mit seinen Warnungen vor der Vereinnahmung der EZB für die ausufernde Staatsfinanzierung ignoriert worden ist, kommt dieser Schritt nicht unerwartet. Die Berufung von Frau Lagarde zur EZB-Präsidentin erfolgte auch aufgrund fehlender Unterstützung für Herrn Weidmann durch Frau Merkel und war ein cleverer Schachzug von Herrn Macron, der genau wusste, dass die Führung der EZB weitaus mehr Vorteile für Frankreich bringen würde als der Posten des EU-Kommission. Diesen hat man gerne der Politdiletantin van der Leyen überlassen. Mit Herrn Weidmann geht ein weiterer Realist, Mahner und Hüter der Richtlinien von Bord.

  • Ist damit der deutsche Widerstand innerhalb der EZB gegen eine ultralaxe Geldpolitik endgültig passé? Wenn Marcel Fratzscher vom DIW, der offen Ambitionen auf das Amt des Bundesbankpräsidenten zeigt, der Nachfolger von Weidmann wird, dann vermutlich schon. Mit Frau Schnabel ist ja bereits eine deutsche Frau im EZB-Direktorium vertreten. Damit hätte Fratzscher als Mann echte Chancen. We will see...

  • Jens Weidmann - toller Mann - Schade!

  • Ach du Sch...

    READY FOR THE BIG (EUR-)SHORT??

    3,2,1...


    P.S. Ich hätte das an Ihrer Stelle schon viel früher getan, Herr Weidmann. Ich wäre wegen ständiger Alpträume u.a. wegen der Target2-Salden schon längst ein Fall für die Klapse gewesen.
    Allerhöchsten Respekt!!!

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