Geldpolitik Chinas Zentralbank will ihr Pulver wohl vorerst trocken halten

Die Zentralbank in Peking hatte im April den Schlüsselzins für Kredite mit einjähriger Laufzeit von 4,05 auf 3,85 Prozent gesenkt und seither stabil gehalten.
Peking Angesichts der Konjunkturerholung in China sieht die Notenbank Insidern zufolge vorerst keinen Bedarf für eine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik. Es gehe nun zunächst darum, diese stabil zu halten und sich zugleich „noch etwas Spielraum für die Zukunft“ zu bewahren, sagte eine mit der Sache vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.
Wie ein anderer Insider berichtet, spielt dabei auch die Überlegung eine Rolle, dass ein allzu kräftiger Konjunkturimpuls der Notenbank Gefahren heraufbeschwören könnte - etwa eine Blase am Immobilienmarkt.
Die Wirtschaft im Reich der Mitte war im zweiten Quartal in die Wachstumsspur zurückgekehrt: Das Bruttoinlandsprodukt legte dabei mit 3,2 Prozent stärker zu als von Experten erwartet - nach dem Corona-bedingten Absturz um 6,8 Prozent zu Jahresbeginn.
Chinas Präsident Xi Jinping hat eine wirtschaftliche Aufholjagd ausgerufen. Dabei dringt er auf eine „proaktivere Haushalts- und flexiblere Geldpolitik“. Xi kündigte zugleich an, dass weitere Steuerentlastungen folgen würden.
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Die Zentralbank in Peking hatte im April den Schlüsselzins für Kredite mit einjähriger Laufzeit von 4,05 auf 3,85 Prozent gesenkt und seither stabil gehalten. Laut einem Insider hängen weitere Lockerungsschritte davon ab, wie sich die Konjunktur weiter entwickelt: Ein „Trend zur Erholung“ sei aber deutlich erkennbar.
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