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Geldpolitik EU-Kommission rechnet auch im nächsten Jahr mit erhöhtem Inflationsdruck

Die Inflationsrate wird nach Einschätzung der EU-Kommission noch länger über dem Ziel der EZB von 2,0 Prozent liegen. Erst für 2023 wird Entwarnung signalisiert.
11.11.2021 Update: 11.11.2021 - 17:08 Uhr Kommentieren
Für Deutschland rechnet die Brüsseler Behörde damit, dass 2021 sogar eine stark erhöhte Inflationsrate von 3,1 Prozent erreicht wird. Quelle: dpa
Europaflaggen vor dem Sitz der EU-Kommission in Brüssel

Für Deutschland rechnet die Brüsseler Behörde damit, dass 2021 sogar eine stark erhöhte Inflationsrate von 3,1 Prozent erreicht wird.

(Foto: dpa)

Brüssel, Berlin Der hohe Inflationsdruck in der Euro-Zone wird nach Vorhersage der EU-Kommission kommendes Jahr nur leicht nachlassen. Die Brüsseler Behörde sagt in ihrer am Donnerstag aktualisierten Prognose für 2021 eine Preissteigerungsrate von 2,4 Prozent voraus. Diese liegt über dem Ziel der Europäischen Zentralbank, die einen Wert von 2,0 Prozent als ideal für die Konjunktur anstrebt.

2022 dürfte die Inflationsrate laut der EU-Kommission noch über diesem Wert liegen, auch wenn sie mit 2,2 Prozent dann etwas schwächer ausfallen dürfte. Erst für 2023 wird in Brüssel Entwarnung signalisiert: Dann soll sich der Preisdruck nur noch mäßig um 1,4 Prozent erhöhen.

Für Deutschland rechnet die Brüsseler Behörde damit, dass 2021 sogar eine stark erhöhte Inflationsrate von 3,1 Prozent erreicht wird, die nächstes Jahr auf 2,2 Prozent und 2023 auf dann 1,7 Prozent zurückgehen wird.

Die Inflation im Euro-Raum war im Oktober so stark geklettert wie seit über 13 Jahren nicht mehr. Angetrieben von einem kräftigen Kostenanstieg bei Energie erhöhten sich die Verbraucherpreise binnen Jahresfrist um 4,1 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) geht laut ihrem Chefvolkswirt Philip Lane davon aus, dass die als Preistreiber fungierenden Materialengpässe nachlassen werden und die Energiepreise sinken oder sich stabilisieren dürften.

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos hat Erwartungen an ein deutliches Abebben des Inflationsschubs im nächsten Jahr allerdings etwas gedämpft. Im September hatten die Volkswirte der EZB in ihren Projektionen für 2022 eine Teuerungsrate von 1,7 Prozent veranschlagt, die 2023 auf 1,5 Prozent absinken soll. Zur nächsten Zinssitzung Mitte Dezember legt die EZB aktualisierte Projektionen vor.

Verbraucher erwarten nur kurzfristig höhere Inflation

Die Verbraucher in der Euro-Zone stellen sich laut einer EZB-Umfrage unterdessen nur auf kurze Sicht auf einen deutlich erhöhten Preisdruck ein. Im Mittel erwarteten sie demnach im Oktober für die nächsten zwölf Monate eine Preissteigerungsrate von drei Prozent. In den darauffolgenden drei Jahren soll sich den Erwartungen der Konsumenten zufolge die Rate aber wieder bei zwei Prozent einpendeln.

Die Verbraucher haben damit eine tendenziell ähnliche Erwartung wie die Europäische Zentralbank (EZB). Darauf wies auch Philip Lane am Donnerstag bei der Vorstellung der Umfrage-Ergebnisse hin: „Es läuft darauf hinaus, dass die Befragten zumindest im Mittel darin übereinstimmen, dass dieser Inflationsanstieg sehr wahrscheinlich vorübergehender Natur ist.“

Die EZB hat für die Studie rund 10.000 Verbraucher in sechs Staaten des Euroraums online befragen lassen. Die Ergebnisse dieser im Fachjargon als ECB Consumer Expectations Survey (CES) bekannten Befragungsreihe wurden nun erstmals von der EZB in Teilen publik gemacht, nachdem sie zuvor stets nur intern bekannt waren.

Mehr: EZB-Chefin Lagarde – Zinsanhebungen im nächsten Jahr sehr unwahrscheinlich

  • rtr
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