Geldpolitik EZB-Vize fordert mehr Gewicht für Krisenpuffer in Bankenvorschriften

Der Stellvertreter von Lagarde weißt auf Überkapazitäten in der Finanzbranche hin.
Frankfurt EZB-Vize Luis de Guindos fordert, bei den Bankenvorschriften mehr Gewicht auf den Aufbau von Krisenpuffern zu legen. Dies könne dazu beitragen, dass in einem wirtschaftlichen Abschwung die Auswirkungen für die Geldhäuser abgemildert würden, sagte der Stellvertreter von EZB-Chefin Christine Lagarde am Donnerstag in Madrid.
Insgesamt sollten dabei die Kapitalanforderungen für die Geldhäuser aber nicht steigen. Mit dem sogenannten antizyklischen Kapitalpuffer sollen Banken für konjunkturell schlechte Zeiten vorsorgen.
Experten weisen schon seit langem auf die Ertragsschwäche vieler europäischer Geldhäuser hin. Dadurch fällt es ihnen schwer, ausreichend Kapitalpolster für konjunkturell trübere Zeiten aufzubauen. „Diese schwachen Gewinnaussichten stellen eine erhebliche Verwundbarkeit für das Bankensystem im Euro-Raum dar,“ sagte de Guindos. Es gebe derzeit erhebliche Überkapazitäten in der Branche.
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