Geldpolitik Inflationsrate in der Türkei steigt auf mehr als 17 Prozent

Entgegen den Behauptungen von Staatspräsident Erdogan wird sich der Anstieg der Verbraucherpreise voraussichtlich fortsetzen.
Istanbul Die Inflation in der Türkei zieht weiter an. Die Verbraucherpreise stiegen im April im Vergleich zum Vorjahresmonat um 17,14 Prozent, wie das türkische Statistikamt am Montag mitteilte. Im Vormonat lag die Inflationsrate noch bei 16,19 Prozent.
Damit bleibt die Inflation weit vom offiziellen Ziel von fünf Prozent entfernt. Insgesamt stieg die Rate im siebten Monat in Folge. Letztmalig hatte in der Türkei die Inflation im Mai 2019 so hoch gelegen.
Lebensmittel waren im Vergleich zum Vorjahresmonat im Schnitt 16,98 Prozent teurer. Im März lag der Wert bei 17,44 Prozent. Die Energiepreise zogen um 18,4 (Vorjahr 12,4) Prozent an, die Erzeugerpreise um 35,17 (31,2) Prozent.
In der vergangenen Woche hatte die Notenbank prognostiziert, dass die Inflation bis Jahresende auf 12,2 Prozent sinken wird. Im April sei der Höhepunkt erreicht worden. Manche Analysten halten allerdings einen weiteren Anstieg der Teuerungsrate im Mai für möglich, vielleicht sogar auch im Juni, womit rasche Zinssenkungen erst einmal eher unwahrscheinlich wären.
Der Leitzins in der Türkei liegt derzeit bei 19 Prozent. Da Staatspräsident Erdogan hohe Zinsen ablehnt, rechnen Experten nicht damit, dass die Zentralbank dieses Jahr die Zinsen weiter anhebt. Analysten zufolge ist die Glaubwürdigkeit der Währungshüter angekratzt, nachdem Erdogan innerhalb weniger Jahre drei Zentralbank-Gouverneure vor die Tür gesetzt hat.
Das Land steckt in einer wirtschaftlich schwierigen Lage, die sich auch in hoher Arbeitslosigkeit niederschlägt. Zuletzt hatten die täglichen Corona-Neuinfektionen Rekordhochs erreicht – weshalb die Regierung einen knapp dreiwöchigen Lockdown verhängte. Viele Geschäfte müssen bis Mitte Mai geschlossen bleiben, andere dürfen nur Lieferservices anbieten.
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Die Türkei ist ein Beispiel dafür, dass man die Geldschöpfung im Inland nur soweit zulassen darf, wie die Devisenkasse es erlaubt. Geldschöpfung für Infrastruktur ist ein "Segen" des modernen Geldsystems (Schöpfgeld aus dem Nichts). Für neue Infrastruktur benötigt man aber auch Importe von Gütern, die man in Devisen zahlen muss, denn alles stellt die inländische Wirtschaft nicht her. Somit muss die Devisenkasse im Focus bleiben. Anders ist es, wenn man Schöpfgeld erzeugt, um den Armen Essen zu gewährleisten, das im Inland hergestellt wird. In diesem Falle kann man mit Schöpfgeld nichts falsch machen, denn Kühe, Wiesen und Äcker liegen im Inland. Eine Kuh gibt heutzutage pro Jahr bis zu 12.000 kg Milch in Deutschland, ohne Import-Soja locker 8.000 kg was für die Türkei gelten sollte. Import-Soja braucht mal somit nicht unbedingt und schon gar nicht in der Türkei. Mit Schöpfgeld kann man den Armen wirklich helfen, es sei den man ist von Hayek und seiner Wirtschafts-Religion verzückt. Das Hayek-BlaBla (Friedrich August von Hayek) gibt keine Antwort auf das Bevölkerungswachstum in den Süd-Ostregionen der Türkei mit Familiengrößen von 8 und 12 Kindern. Diese Verantwortungslosigkeit ist jedoch einer anderen Religion geschuldet, die ein Analphabet der Spätantike, 622, erfunden hat und auch ihre Schafe verdummt. Neuerdings wieder mit dem Segen des Sultans, hin zum Gottes-Staat.