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Geldpolitik Nach Renditeanstieg: EZB-Notenbanker will mehr Tempo bei Anleihekäufen

Der griechische Notenbankchef plädiert für eine höhere Geschwindigkeit bei denn PEPP-Käufen. Die EZB verdeutlicht indes, dass sie kein konkretes Renditeziel definieren will.
26.02.2021 Update: 26.02.2021 - 17:41 Uhr Kommentieren
Chefvolkswirt Lane hat sich auf der EZB-Website geäußert. Quelle: dpa
EZB in Frankfurt

Chefvolkswirt Lane hat sich auf der EZB-Website geäußert.

(Foto: dpa)

Frankfurt Griechenlands Notenbankchef Yannis Stournaras fordert angesichts des jüngsten Anstiegs der Staatsanleihe-Renditen mehr Tempo bei den Bond-Käufen der Europäischen Zentralbank EZB). „Aus meiner Sicht gibt es eine unerwünschte Straffung der Bond-Renditen“, sagte das EZB-Ratsmitglied der Nachrichtenagentur Reuters. „Daher wäre es vielleicht wünschenswert, die Geschwindigkeit der PEPP-Käufe zu steigern, um während der Pandemie günstige Finanzierungsbedingungen sicherzustellen“, sagte er. Das billionenschwere Anleihekaufprogramm PEPP ist zur Zeit die wichtigste Waffe der EZB zur Bekämpfung der ökonomischen Pandemie-Folgen.

Stournaras fügte hinzu, der Anstieg der nominalen Renditen langlaufender Staatsanleihen der Euro-Länder sei gemessen am Wirtschaftswachstum und an der Inflation fundamental nicht gerechtfertigt. Die nächste turnusmäßige Zinssitzung der EZB ist für den 11. März anberaumt.

Die EZB blickt derzeit mit wachsenden Sorgen auf die zuletzt steigenden Anleiherenditen an den Finanzmärkten. Dahinter steht die Befürchtung, dass dies womöglich höhere Kreditkosten für Unternehmen und Haushalte nach sich ziehen könnte.

Derweil hat die EZB bekräftigt, dass sie nicht dem Beispiel der japanischen Notenbank folgen und konkrete Renditeziele für Staatsanleihen vorgeben will. Es gebe zwar mehr als einen Mechanismus, mit dem die Notenbank mit ihren Anleihekäufen die Märkte beeinflussen könne, sagte Chefvolkswirt Philip Lane in einem am Freitag auf der EZB-Webseite veröffentlichten Interview. „Aber gleichzeitig ist es kristallklar, dass wir keine Zinskurvenkontrolle betreiben, in dem Sinn, dass wir eine bestimmte Rendite konstant halten wollen“, sagte er.

Japans Notenbank verfolgt eine solche Geldpolitik, bei der die Währungshüter konkrete zahlenmäßige Renditeziele für bestimmte Staatsanleihen verfolgen. So strebt die Bank von Japan derzeit für die kurzfristigen Zinsen ein Niveau von minus 0,1 Prozent an und für die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen einen Zielwert von null Prozent. In dem Interview machte Lane zugleich klar, dass ein übermäßiger Renditeanstieg bei den Staatsanleihen der Euro-Länder mitten in der Pandemie geldpolitisch nicht erwünscht sei.

Mehr: Zurück zur Normalität? Die Notenbanken bereiten sich auf die Zeit nach Corona vor

  • rtr
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