Geldpolitik Türkische Notenbank senkt ihren Leitzins wegen Coronakrise

Die türkische Zentralbank kämpft mit der Senkung des Leitzinses gegen die Folgen der Corona-Epidemie.
Istanbul Die türkische Zentralbank stemmt sich mit einer kräftigen Zinssenkung gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie.
In einer früher als geplant angesetzten Zinssitzung kappten die Währungshüter den Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld um einen ganzen Prozentpunkt auf nunmehr 9,75 Prozent, wie die Notenbank am Dienstag mitteilte.
Um die negativen Folgen der Virus-Krise einzudämmen sei es von entscheidender Bedeutung, dass die Finanzmärkte, der Kreditfluss und die Finanzierung der Unternehmen funktionierten. Die Notenbank kündigte zudem Liquiditätsspritzen für die heimischen Banken zu vorteilhaften Zinsbedingungen an.
Der Kurs der Landeswährung Lira zum Dollar schwächte sich nach der Mitteilung weiter ab. Seit Jahresbeginn hat sie damit bereits acht Prozent an Wert eingebüßt.
Der Zinsschritt dürfte Präsident Recep Tayyip Erdogan erfreuen. Der Staatschef hatte in der Vergangenheit von der Notenbank immer wieder Zinssenkungen gefordert, um die Wirtschaft anzukurbeln. In der Türkei war die Inflation zuletzt auf über zwölf Prozent gestiegen.
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