Premium Griechenland-Krise Weckruf aus Frankfurt

„Wir sind nicht allmächtig.“
Bild: Uta Wagner für Handelsblatt.
Die Rollen in der aktuellen griechischen Tragödie sind klar verteilt. Brüssel spielt den Moderator, die EU-Kommission betont gebetsmühlenartig die Fortschritte Griechenlands, die sonst niemand erkennen kann. Athen selbst ist das Opfer.
Weil die notwendigen Reformen nicht vorankommen, hat die Europäische Zentralbank die Rolle des unwilligen Retters übernommen. EZB-Chef Mario Draghi gewährt Nothilfe, insbesondere für die griechischen Banken, die den pleitebedrohten Staat finanzieren. Schließlich darf das System nicht kollabieren.
Doch die Geduld der Notenbanker, dieses Spiel nach fünf Jahren weiter mitzuspielen, ist nahezu erschöpft. „Dass Banken ohne Marktzugang Kredite gewährt werden, die damit Anleihen des eigenen Staates finanzieren, der selbst ohne Marktzugang ist, finde ich mit Blick auf das Verbot der monetären Staatsfinanzierung nicht in Ordnung“, warnt nun Bundesbank-Chef Jens Weidmann im Interview mit dem Handelsblatt.
Geldrahmen im Wochenrhythmus erweitert
Jetzt weiterlesen
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen
Jetzt weiterlesen
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen