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Große Zinswende Das Ende der Geldflut

Jetzt ist es amtlich: Die US-Notenbank Fed wird ihr gigantisches Geldexperiment im Oktober beenden. Die Wende hat weitreichende Konsequenzen für US-Wirtschaft, Börse und Schwellenländer. Aber auch für die Euro-Zone.
10.07.2014 - 12:31 Uhr 9 Kommentare

Börsenexperte: Konjunktur macht Fed-Zinswende möglich

Düsseldorf Nun haben es die Anleger schwarz auf weiß. Bis Oktober will die US-Notenbank Fed ihre Anleihekäufe auslaufen lassen, falls nichts Überraschendes passiert. So steht es in den Protokollen, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Die Zentralbanker sind zuversichtlich, dass die US-Wirtschaft sich nachhaltig von der Krise erholt hat und auch in den kommenden Jahren auf Wachstumskurs bleibt. Damit steht der Ausstieg aus dem größten Geldexperiment aller Zeiten bevor. Eine Rückkehr zur Normalität ist allerdings noch lange nicht in Sicht. 

Nach Meinung der Notenbanker waren die milliardenschweren Anleihekäufe in der Finanzkrise nötig geworden, weil konventionelle Instrumente keine Wirkung mehr zeigten. Die besonders schwere Rezession, ausgelöst durch die Bankenkrise nach 2007, erforderte besondere Mittel. Damit Banken und Staaten leichter an Geld kommen konnten, schaffte die Notenbank den Leitzins praktisch ab. Zusätzlich kaufte sie Anleihen und Hypothekenpapiere für monatlich rund 85 Milliarden Dollar auf. Insgesamt hat sie mehrere Billionen Dollar ausgegeben. Seit Januar 2014 wird das Volumen schrittweise um zehn Milliarden Dollar pro Monat zurückgefahren.

Die Wirkungen dieser außergewöhnlichen Maßnahmen sind umstritten. Eines jedoch steht fest: Das billige Geld der Notenbanken hat eine jahrelange Rally an den Börsen, aber auch an Immobilienmärkten befeuert – ein von der US-Notenbank durchaus beabsichtigter Nebeneffekt. Je höher die Aktienkurse und Häuserpreise, desto reicher fühlen sich die Menschen und sind entsprechend bereit, mehr Geld auszugeben. Dieser psychologische Effekt, ohne den die wirtschaftliche Erholung in den USA kaum hätte greifen können, ist nicht zu unterschätzen.

Doch was passiert an dem Tag, an dem die Geldschwemme endet? Die Notenbanker wissen, dass sie vorsichtig vorgehen müssen, um die Anleger nicht zu verschrecken. Ansonsten wäre das mühsam aufgebaute Vertrauen schnell wieder dahin, der Aufschwung könnte sich als Illusion erweisen. Ein Ende der Anleihekäufe hätte weltweit Konsequenzen.

Gefahr für Börsen und Schwellenländer
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9 Kommentare zu "Große Zinswende: Das Ende der Geldflut"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Was macht denn jetzt die Bundesregierung mit dem neuen Gesetz z.G. der Lebensversicherer, ist sie doch mit dem Argument in die Schlacht gezogen, dass die Zinsen dauerhaft niedrig bleiben?

    Analyisiert man die Vorgänge im Parlament kommt man sehr schnell zum Schluss, korrupte Parlamentarier.

    Es wäre schön, wenn jemand den Verdacht konkret widerlegt und die öffentliche Ordnung wieder herstellt.

  • Die sogenante "Amerikanische Zentralbank Federal Reserve" ist ein Privatunternehmen!

    Hängen wir alle am Tropf eines privaten Geldmonopols?

    Die amerikanische "Nationalbank" nennt sich heute "Federal Reserve" (kurz "Fed").

    Sie ist aber weder föderal noch national, sondern privat und gehört über verschiedene Zwischenstufen einigen mächtigen Familien!

    Die "Produktion" von Geld geschieht heute nicht mehr über die Ausgabe von Banknoten durch den Staat, sondern u. a. durch den Kauf von Staatsanleihen!

    Dem Staat wird ein Guthaben als Kredit zugeschrieben, das er verzinst an die Bankiersfamilien der privaten FED zurückzahlen muss!

    Vor 100 Jahren, am 23. Dezember 1913, verkaufte U.S.-Präsident Woodrow Wilson mit der Unterzeichnung des (verfassungswidrigen) Federal Reserve Act (Executive Order Number 10289) das amerikanische Volk und die gesamte Weltbevölkerung an die globalen Bankiersfamilien. - Das Fed ist keine staatliche (wie der Name suggeriert), sondern eine private Institution. Bis heute sind die Eigentümer des Fed geheim. Es ist das bestgehütete Geheimnis aller Zeiten.

  • dito!

    Bei steigenden Zinsen müßte die FED noch mehr Geld drucken um die Zinsen bezahlen zu können.

    Wobei.... Das würde zu einer noch größeren Inflation führen, wodurch eine Entschuldung sehr elegant auf Kosten der Sparer erfolgt. Zu 0,xx% ausgegebene Staatsanleihen kann man dann bei höheren Zinsen und je nach Restlaufzeit deutlich (!) günstiger zurückkaufen. Aus Sicht der Anleger ist es natürlich genau anderstherum. Die bekommen für die "alten", niedrig verzinsten Staatsanleihen deutlich weniger als sie bezahlten.

    Was nun?

  • Soll geheimes Ankaufprogramm den Absturz des Dollars hinausschieben?

    Die notorisch vom Konkurs betroffenen USA haben mysteriöse Geldgeber gefunden – ausgerechnet das finanziell angeschlagene Belgien entwickelte sich in den vergangenen Monaten zum drittgrößten Gläubiger Washingtons.

    So geht es zumindest aus aktuell veröffentlichten Statistiken des US-Schatzamtes hervor.
    Die Hintergründe sind unklar. Wahrscheinlich läuft ein verstecktes Ankaufprogramm der US-Notenbank Fed, um die Zahlungsfähigkeit Washingtons aufrecht zu erhalten.

    Die Gesamtsumme der US-Auslandsschulden liegt derzeit bei 17,3 Billionen Dollar, davon befinden sich 5,8 Billionen in ausländischen Händen.

    Im Januar flossen aus Brüssel 53 Milliarden Dollar über den Atlantik, im Dezember waren es sogar 57 Milliarden. Wurden Belgien im vergangenen August noch 167 Milliarden Dollar in Form amerikanischer Schuldverschreibungen zugerechnet, kletterte dieser Wert innerhalb weniger Monate auf 310 Milliarden, wie das Portal Zero Hedge berichtet.

    Die gesamte Wirtschaftsleistung des kleinen Landes belief sich 2012 auf 375 Milliarden Euro.

    Zum Vergleich: Die US-Staatsschulden bei Deutschland sind mit 63 Milliarden Dollar fast bescheiden.
    Auch Japan erhöhte seinen Bestand im Januar um 19 Milliarden Dollar, was Analysten eher überrascht hatte.

    Das große Interesse belgischer Käufer bleibt ein Rätsel. Allerdings werden in den Statistiken des US-Schatzamtes nur Herkunftsstaaten, nicht die exakten Käufer aufgelistet. Denkbar ist, dass in Belgien ansässige Banken die Anleihen für unbekannte Kunden aufkauften. Dafür käme vor allem die US-Notenbank Fed selbst in Frage, die weitere Stützungskäufe vertuschen möchte. So war fast zeitgleich mit dem Anwachsen der belgischen Käufe das Fed-Ankaufprogramm Quantitative Easing von 85 auf 65 Milliarden Dollar pro Monat heruntergefahren worden.

    https://www.compact-online.de/soll-geheimes-ankaufprogramm-den-absturz-des-dollars-hinausschieben/

  • »… falls nichts Überraschendes passiert.«
    Z.B.: Krieg in Middle East? Käme schon ziemlich überraschend, oder?

  • Ich denke, auch. Das ist "alternativlos"

    insofern verstehe ich den Artikel nicht.

  • Das Ende vom Dollar ?
    Hoffentlich bald!

    USA IST PLEITE.

  • Die offizielle Version.

    Wer kauft heimlich den US Anleihen über Belgien damit der Zins weiterhin niedrig bleibt ? Wer sollte sonst ausser der FED US Anleihen kaufen damit sich USA so günstig finanzieren kann ? China und Russland bestimmt nicht mehr.

    Also.

  • Quatsch. Die Zinsen werden nie mehr über die Inflationsrate steigen. Denn der einzige Weg aus der Staatsverschuldung ist Inflation.

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