Die EZB hatte im Mai 2010 nach einem Wochenende hektischer Rettungsaktionen der Euro-Staaten für Griechenland spontan ein Anleihekaufprogramm beschlossen. Die Konditionen des „Securities Market Programme (SMP)“ blieben weitgehend im Dunkeln. Die EZB gab lediglich im Nachhinein wöchentlich bekannt, welche Summen an Staatspapieren aus dem Markt genommen wurden, ohne dabei die Länder zu nennen. Zu beobachten war im Handel aber, dass die Zentralbank zunächst Griechenland und dann Irland und Portugal stützte, die unter den Rettungsschirm EFSF geschlüpft waren. Im Sommer 2011 folgten Spanien und Italien. Das Interventionsvolumen von SMP beläuft sich auf 209 Milliarden Euro.
So wie unter dem alten Programm nennt die EZB unter dem neuen Plan namens OMT („Outright Monetary Transactions“) vorab keine Summe über mögliche Anleihekäufe. Mit dem Verzicht auf ein Limit signalisiert die Zentralbank, dass sie einen langen Atem hat. Die Notenbank will sich bei den Laufzeiten der betroffenen Staatspapiere auf eine Spanne von einem Jahr bis drei Jahren beschränken. Begründet wird das mit dem Ziel des Programms: Der EZB geht es nicht darum, die Anleihezinsen zu drücken, um den Regierungen die Staatsfinanzierung zu verbilligen.
Sie begründet ihr Eingreifen damit, dass die hohen Zinsen auf Staatspapiere indirekt die Kreditzinsen für die Verbraucher nach oben treiben. Der rekordtiefe Leitzins der Notenbank von 0,75 Prozent komme bei den Bankkunden nicht an. Die Übertragung der auf stabile Preise zielenden Geldpolitik sei damit gestört. Als Zeitraum für das Durchwirken der Leitzinsen auf die Marktzinsen veranschlagt die Zentralbank etwa drei Jahre.
Als Lehre aus der Hilfsaktion für Italien will die EZB in Zukunft nur den Ländern unter die Arme greifen, die den Rettungsfonds EFSF und seinen Nachfolger ESM um Hilfe bitten. Es kann sich dabei um ein umfangreiches Hilfsprogramm zu Staatsfinanzierung handeln oder um vorbeugende Kreditlinien bei ersten Finanzierungsengpässen. Die Regierungen müssen sich als Gegenleistung zu einem strikten Spar- und Reformprogramm verpflichten. Im vergangenen Jahr hatte die italienische Regierung unter dem damaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi die Reformbemühungen gedrosselt, als die Zinsen dank EZB-Anleihekäufen sanken. Die EZB wird künftig im Nachhinein bekanntgeben, von welchen Ländern sie Staatsanleihen gekauft hat.
Bisher genoss die EZB einen bevorzugten Gläubigerstatus. Damit würde die Notenbank bei einem Ausfall von Anleihen entschädigt, während viele Privatanleger Verluste hinnehmen müssen. Das wirkt abschreckend auf private Anleihekäufer und erschwert die angestrebte Entspannung bei den Zinsen. Die EZB will deshalb künftig auf das Privileg verzichten. Sie muss deshalb so wie die beteiligten nationalen Notenbanken im Pleitefall Verluste hinnehmen.
Wie bisher will die EZB verhindern, dass durch den Aufkauf von Staatsanleihen die Geldmenge wächst, weil den bisherigen Besitzern der Anleihen frisches Geld zufließt. Die Notenbank erreicht das, indem sie die Anleihekäufe neutralisiert. Über ihre Geldmarktgeschäfte entzieht die EZB den Banken das Geld, das sie zuvor für Staatsanleihen neu geschaffen hat.
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haben irgendwelche abkommen auf eu ebene gültigkeit wenn nach belieben ignoriert werden kann, wie beim thema euro?
wenn eu rechtlich absolute beliebigkeit bedeutet wäre es besser in eine andere richtung zu denken.
ohne das recht sind politiker nichts anderes als eine diebesbande.... oder nicht?
Cowboy
Angela Merkel wurde kurz und knapp entmachtet. Jetzt braucht man sie nicht mehr.
Wir haben jetzt nichts mehr zu sagen in der Euro-Krise, wir haben nur zu zahlen. Und wenn wir selbst nichts mehr haben, dann muß dr Bürger noch was hergeben.
Hauptshfuldige bei dem Dreckspiel ist nicht mal Draghi, sondern Merkel, das sie schon die letzten drei jahre keine Politik für Deutschland gemacht hat.
Nun hat als der Goldmann-achs Zögling Draghi die Kontrolle übrnommen
Mal sehen, wann unsere Politiker unserer neuen deutschen Einheitspartei aus CDUSPDGRÜNE aufwachen und begriefen, was für einen Schurkenstreich Draghi da hingelegt hat
Ja der Herr "Kommissar" Öttinger.
Ich habe ihn nicht dazu gemacht, ich habe ihn auch nicht gewählt.
Brüssel - Gorleben
das zweite ist ein Zwischenlager für abgebrannte Brennstäbe
das erste ist ein Abschiebelager für abgehalfterte und entsorgte Politiker
Kaum sind sie in Brüssel, vergessen sie was Demokratie ist und werden zu knallharten Diktatoren.
Und vor allem, es zeigt sich die gesamgte Dummheit dieser Typen. Hierzulande fiel das oftmals nicht so sehr auf
Irgendwie muß die Luft in Brüssel verseucht sein.
Das sollte mal dringend von Umweltschützern überprüft werden
@Cowboy
Genau, die Party geht erst los! Man hat Deutschland bis jetzt erst 1 Billion geraubt. Da sind noch weitere 8 Billionen Vermögen zu holen. Nichts wie ran, solange mit Merkel, Schäuble, Gabriel und Trittin sich alle darum drängen, das deutsche Vermögen zu vernichten!
Im Vergleich zu dem, was Draghi und Goldman Sachs vorhaben, waren die Verträge von Versailles eine Wohltat für Deutschland!
Einzig das Gesicht ist zu fahl und ausdrucksleer, als dass die Monitore zersplittern könnten. Ein schwäbischer Luschi, ein Erbsenkaki.
O-Ton Oettinger: "In Wahrheit geht es um ein ganz anderes Thema: die Fonds für Einlagensicherung und Bankenabwicklung und ihre Vergemeinschaftung."
Genau richtig! Es dreht sich mal wieder darum, Deutschland auszuplündern. Der Ablauf ist jetzt schon klar:
Schritt 1: Uns wird weisgemacht, dass man dringend die Reform der Bankenaufsicht brauche, um den Euro zu retten und die total korrupten Strukturen der Südstaaten besser zu kontrollieren. Lauter großartige Schwüre werden getan, dass alles besser wird. Deutschland muss natürlich dafür auch eine Kleinigkeit beisteuern (hier Bankensicherungsfonds).
Schritt 2: Deutschland hält sich an die Verträge und zahlt (wie immer).
Schritt 3: Die Südstaaten stellen fest, dass sie die in Schritt 1 festgeschriebenen Bedingungen aufgrund unvorhersehbarer Entwicklungen nicht einhalten können, sonst käme es zum Untergang Europas. Frau Merkel stimmt dem zur Rettung des Euro natürlich zu. Ersatzweise werden die Verträge auch einfach gebrochen, wie schon oft geübt.
Fazit: Das deutsche Geld ist weg - die Mittelmeermafia macht weiter, was sie will, in Neapel und Athen fahren noch mehr Ferraris und Luxusyachten herum und die letzten deutschen Immobilien werden (mit deutschem Geld) von der Mittelmeer-Kleptokratie aufgekauft.
Wer's nicht glaubt, der sollte sich dieses Schema ausdrucken und die einzelnen Schritte in den nächsten Monaten abhaken. Es ist bisher immer so gelaufen. Nur deutsche Politiker sind doof genug, darauf immer wieder hereinzufallen.
Na klar, Herr Oettinger.
Da hat Brüssel durch seine Aktionen jegliches Vertrauen bei den Deutschen verspielt und dann vertrauen wir denen auch noch unsere Sparbücher an. Sind die Deutschen wirklich so bescheuert?
Bürger macht euch kampfbereit - erstmal mental :-)
Gute Idee, damit ist das System nämlich am Ende. Ein euraweiter Bankrun ist für diese Figuren der absolute Supergau!
- Warum laufen alle deutschen EU-Mandatsträger immer sofort von Deutschland zum in ihren Augen mächtigeren Europa über, während ihre Kollegen aus anderen Ländern immer noch an ihre Heimat-Nationen denken?
- Warum verfolgen die Politiker aller deutschen Parteien nicht die Interessen Deutschlands sondern des in ihren Augen künftig mächtigeren Europas?
- Warum stehen die deutschen Bürger, Wähler und Parlamentarier in Gegensatz zu den Bürgern und Wählern anderer Länder zu allen Zeiten unkritisch zur jeweils stärksten politischen Führungsgestalt?
Da gibt's doch wohl nur einen Grund: Tragischerweise ist die Mehrzahl der Deutschen unverbesserlich kritiklos obrigkeitshörig (das sind die Leute "unten") oder begierig an der Macht der Mächtigsten teilzuhaben (das sind die Leute "oben"). Das erklärt übrigens auch die deutsche Standard-Tugend Disziplin.
Und genau aus diesem Grund wird Deutschland auch in regelmäßigen Abständen von einer Katastrophe in die nächste stürzen – wie die Lemminge hinter ihren Leit-Tieren.