Interbanken-Zinssatz Fed-Vertreterin konkretisiert Pläne für Libor-Abschaffung

Die US-Notenbank will Libor-Alternativen schaffen.
New York Die Abschaffung des wegen Manipulationen in Misskredit geratenen Interbanken-Zinssatzs Libor rückt möglicherweise näher. Finanzinstitute sollten sich auf diesen Schritt nach 2021 vorbereiten, sagte eine Vertreterin der New Yorker Federal Reserve am Dienstag. Der Dollar-Libor könnte allerdings auch noch nach diesem Datum existieren. Die US-Notenbank Federal Reserve will ab dem zweiten Quartal drei Alternativen zum Dollar-Libor veröffentlichen. Dazu zählen die Referenz-Zinzsätze Secured Overnight Financing Rate (SOFR), Tri-party General Collateral Rate (TGCR) und Broad General Collateral Rate (BGCR). Sie sollen auf Daten für Übernacht-Repo-Geschäften basieren. Die Fed hält die Zinssätze für sicher.
Auf den Libor basieren weltweit Finanzkontrakte mit einem Wert von mehr als 200 Billionen Dollar. Aus Sicht zahlreicher Aufsichtsbehörden und Notenbanken krankt der Libor an der geringen Zahl an teilnehmenden Instituten, deren Meldungen für die Berechnung herangezogen werden. Der Referenzzinssatz war in den vergangenen Jahren in die Schlagzeilen geraten, weil Händler diverser Geldhäuser ihn durch gegenseitige Absprachen manipuliert hatten.
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