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Kapitalmarkt Österreich wagt sich mit Jahrhundert-Anleihe an den Markt

Österreich will über eine hundertjährige Anleihe gut eine Milliarde Euro einsammeln. Es wäre das erste Wertpapier in der Euro-Zone dieser Größe. Die Investoren scheinen begeistert zu sein.
12.09.2017 - 13:50 Uhr Kommentieren
Österreich will die Jahrhundert-Anleihe öffentlich am Kapitalmarkt platzieren. Quelle: dpa
Österreich

Österreich will die Jahrhundert-Anleihe öffentlich am Kapitalmarkt platzieren.

(Foto: dpa)

London/Frankfurt Österreich will über eine hundertjährige Anleihe mindestens eine Milliarde Euro bei Investoren einsammeln. „Die Transaktion ist besonders spannend, weil es so etwas noch nie gegeben hat“, sagte ein Banker, der die Emission vorbereitet. Es wäre das Bislang gab es nur privat platzierte und deutlich kleinere Anleihen mit solch einer langen Laufzeit. „Bis die Anleihe ausläuft, werden wir alle schon lange tot sein“, sagte der Experte.

Österreich will die Jahrhundert-Anleihe öffentlich am Kapitalmarkt platzieren und lässt sich dabei von den Banken Merrill Lynch, Erste Group, Goldman Sachs, Société Générale und Natwest helfen. Den Investmentbankern zufolge gibt es Interessensbekundungen von mehr als sechs Milliarden Euro für das Papier, das der österreichischen Finanzagentur zufolge „Benchmark“-Größe haben soll.

Die größten Anleihe-Deals aller Zeiten
Platz 13: France Télécom - heute Orange
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Die Anleiheplatzierung über 16,4 Milliarden Euro von France Télécom liegt mehr als anderthalb Jahrzehnte zurück – der Bondverkauf vom 6. März 2001 ist aber bis dato der größte Deal am Anleihemarkt eines Unternehmens aus dem Euro-Raum. Seinerzeit war es sogar die weltweit größte Unternehmensanleihe. Grund für den Kapitalhunger der Franzosen war die Refinanzierung der teuren UMTS-Lizenzen und die Übernahme des Mobilfunkkonzerns Orange. Im Sommer 2013 hat sich France Télécom in Orange umbenannt. Wie alle Mega-Anleihen gab es dabei verschiedene Tranchen mit verschiedenen Laufzeiten. Dazu sammelten die Franzosen das Geld in verschiedenen Währungen – Dollar, Euro und Britischem Pfund – ein.

Quelle: Dealogic

(Foto: Reuters)
Platz 12: Roche
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Das Schweizer Pharmaunternehmen Roche begab acht Jahre nach France Télécom einen Mega-Bond und sammelte am 18. Februar 2009 16,5 Milliarden Dollar mit einer Anleihe ein. Damit refinanzierte Roche einen Teil der Komplettübernahme der US-Tochter Genentech.

Quelle: Dealogic

(Foto: Reuters)
Platz 11: Amazon
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16 Milliarden Dollar hat sich der Online-Händler am 15. August 2017 geliehen. Das Geld braucht der Konzern, um den Brückenkredit für die Übernahme von Whole Foods Markets zu refinanzieren. Amazon teilte den Bond in sieben verschiedene Laufzeiten von drei bis 40 Jahren auf. Die Zinskupons variierten zwischen 1,9 für die drei- und 4,25 für die 40jährige Tranche.

Quelle: Bloomberg

(Foto: Reuters)
Platz 10: AbbVie
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Am 5. Mai 2015 lieht sich der US-Pharmakonzern AbbVie auf einen Schlag 16,7 Milliarden Dollar bei Anleiheinvestoren. Zuvor hatte der Pharmakonzern 21 Milliarden Dollar gezahlt, um den Spezialanbieter Pharmacyclics zu übernehmen.

Quelle: Dealogic

(Foto: Reuters)
Platz 9, Teil 1: Microsoft
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Der US-Konzern hat am 30. Januar die größte Anleihe des Jahres 2017 begeben. Der Softwaregigant begab Bonds in sieben verschiedenen Dollar-Tranchen über zusammen 17 Milliarden US-Dollar. In der Liste der Top-Ten der größten Bond-Emissionen taucht Microsoft damit gleich zweimal auf. Anleihen über 17 Milliarden Dollar haben aber auch noch zwei weitere US-Unternehmen begeben.

Quelle: Dealogic

(Foto: AP)
Platz 9, Teil 2: Medtronic
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Der amerikanische Medizintechnikkonzern Medtronic hatte 2014 die irische Covidien für 43 Milliarden Dollar übernommen. Einen Teil davon refinanzierte Medtronic am 1. Dezember 2014 mit einer Mega-Anleiheplatzierung über insgesamt 17 Milliarden Dollar.

Quelle: Dealogic

(Foto: Reuters)
Platz 9, Teil 3: Apple
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Auch Apple holte sich auf einen Schlag 17 Milliarden Dollar am Anleihemarkt, und zwar am 30. April 2014. Das war damals die größte Bond-Emission. Der iPhone und iPad Konzern brauchte das Geld aber nicht für eine Übernahme, sondern um die Dividende zu erhöhen und Aktien zurückzukaufen. Dabei diente die Bond-Emission als Steuersparmodell. Der Grund: Apple hatte Barreserven von 145 Milliarden Dollar, von denen 102 Milliarden Dollar außerhalb der USA kurzfristig geparkt waren. Bei einer Überweisung dieser Gelder in die USA wären Steuern fällig geworden.

Quelle: Dealogic

(Foto: Reuters)

Anleihen mit dieser Bezeichnung haben in der Regel mindestens ein Volumen von einer Milliarde Euro. Ersten Indikationen zufolge wird die Anleihe eine Rendite von rund 2,1 Prozent haben. Wann konkret das Papier an den Markt kommen soll, steht noch nicht fest.

Irland und Belgien haben bereits Bonds mit einer Laufzeit von 100 Jahren platziert, jedoch nur bei ausgewählten Investoren und mit Volumen von 50 bis 100 Millionen Euro.

  • rtr
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