Konjunktur EZB-Beobachter erhöhen ihre BIP-Prognose für 2018

Für den europäischen Währungsraum erwarten Experten ein gestiegenes Wachstum.
Frankfurt Die professionellen Beobachter der EZB-Geldpolitik haben ihre Wachstumsprognosen für den Währungsraum in diesem Jahr angehoben. Nach einer Umfrage gehen die Ökonomen nun für dieses Jahr von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,4 Prozent aus, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag in Frankfurt mitteilte.
Im Januar hatten die Experten ein Plus von 2,3 Prozent prognostiziert. Für das Jahr 2019 hoben sie ihre Vorhersage auf 2,0 Prozent von zuvor 1,9 Prozent an.
Die Erwartungen der Volkswirte werden von der EZB genau beachtet. Sie sind ein wichtiger Faktor, den die Euro-Wächter in ihren geldpolitischen Überlegungen berücksichtigen. Die EZB befragt jedes Vierteljahr Ökonomen zu ihren Wirtschaftsprognosen.
Am Donnerstag auf ihrer Zinssitzung hatte die Zentralbank an ihrem bisherigen Kurs festgehalten und keine großen Beschlüsse gewagt – etwa zur Zukunft der in Deutschland umstrittenen Anleihenkäufe. Die aktuelle Inflationsentwicklung stuften die Währungshüter dabei nach wie vor eher verhalten ein.
Die EZB-Beobachter gehen für dieses Jahr wie schon in ihrer Januar-Prognose von einer Teuerungsrate von 1,5 Prozent aus. Für das Jahr 2019 senkten sie allerdings ihre Inflationsvorhersage auf 1,6 von zuvor 1,7 Prozent. Erst für das Jahr 2022 erwarten sie mit 1,9 Prozent Teuerung wieder eine Inflation, die die EZB-Zielmarke von knapp unter zwei Prozent erreicht.
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