Der italienische EZB-Präsident Mario Draghi verantwortet nach wie vor die Kommunikation der Europäischen Zentralbank. Seit Gründung der EZB erklärt der Präsident einmal monatlich die Geldpolitik der Währungshüter in einer Pressekonferenz. Außerdem ist Draghi Ansprechpartner für den EZB-Rat, dem neben den sechs Direktoriumsmitgliedern die Chefs der 17 Euro-Notenbanken angehören. Auch die interne Revision, das Sekretariat des Europäischen Rats für systemische Risiken (ESRB) und die Sekretariats- und Übersetzungsdienste liegen in seinem Verantwortungsbereich.
Dem Vizepräsidenten der EZB untersteht die Verwaltung der Behörde mit Ausnahme des Neubaus der Zentrale, der von Jörg Asmussen verantwortet wird. Außerdem zählt zu seinem Beritt die Überwachung der Finanzstabilität. Der Bereich hat seit der US-Immobilienkrise erheblich an Bedeutung gewonnen.
Der deutsche Vertreter im EZB-Rat übernimmt die Aufgabenbereiche internationale und europäische Beziehung, die Verantwortung für die EZB-Vertretung in Washington, die Rechtsabteilung und kontrolliert ab sofort auch den Fortgang des Neubaus der Zentrale der Europäischen Zentralbank im Frankfurter Ostend.
Als heißer Kandidat für den Posten des Chefvolkswirt gehandelt, muss sich Benoît Coeuré jetzt mit anderen Aufgaben begnügen. Der Franzose übernimmt die IT-Abteilung der EZB und ist für Zahlungssysteme verantwortlich. Ab März 2012 wird er aber auch die Marktabteilung der Notenbank vom Spanier José Manuel González-Páramo übernehmen und damit eine in der aktuellen Staatsschuldenkrise wichtige Funktion. Die Marktabteilung ist für die Aufkäufe von Wertpapieren wie etwa Staatsanleihen und die Einlagengeschäfte von Banken mit der EZB zuständig.
Die Verantwortung über die Marktabteilung tritt der Spanier José Manuel González-Páramo zum 1. März 2012 an seinen neuen französischen Kollegen Benoît Coeuré ab. Er behält die Bereiche Bargeld, Statistik und Forschung.
Überraschend übernimmt der Belgier Peter Praet die Nachfolge des deutschen EZB-Direktoriumsmitglieds Jürgen Stark als Chefvolkswirt der Notenbank. Praet ist der lachende Dritte, nachdem sich zwischen französischer und deutscher Regierung Spannungen über die Besetzung dieses Postens entwickelt hatten. Die Aufgabenvergabe ist jedoch Aufgabe des EZB-Präsidenten. Praet steht der volkswirtschaftlichen Abteilung der Notenbank vor und ist damit für die makroökonomischen Analysen zuständig, eine vermeintliche Schlüsselposition. Außerdem verantwortet er das elektronische Wertpapierabwicklungssystem Target2 sowie die Personalabteilung und den Haushalt der EZB.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
@ gerhard,
es geht doch nicht um Deutschland, es geht um die Währungsunion. Entscheidung werden im allgemeinen Interesse getroffen und diese Entscheidung müssen so sein dass alle Mitglieder der Währungsunion sie befolgen können. Ansonsten braucht man keine gemeinsame Währung. Ein reicher zahlt in der BRD auch mehr Steuer als ein armer, hat aber bei den Wahlen auch nur eine Stimme.
Wegen der Besetzung der beiden wichtigsten EZB-Posten mit einem Italiener und einem Portugiesen gibt es seit einiger Zeit Kritik von den kleineren nordeuropäischen Ländern an der Zusammensetzung des Direktoriums …. Für die wichtigsten Entscheidungen der EZB u.a. wie die höchst umstrittenen Staatsanleihenkäufe ist die Personalbesetzung jedoch entscheidend (Zitat)
So halten Deutschland von dem Kapital der EZB 18,94% Frankreich 14,22% Italien 12,50 % hingegen Portugal 1,75%% und Luxemburg nur 0,71 %. .
Deutschland bringt also den größten Anteil des eingebrachten Kapitals ein, gefolgt von Frankreich. Die Entscheidgungsbefugnisse sehen für Deutschland dafür relativ „ schwach „ aus. In dem sechsköpfigen Direktorium hat Deutschland zumindest eine Stimme. Präsident und Vize werden dabei von zwei anderen Ländern besetzt.
Wer auf Kredit lebt hat ein Interesse an Inflation. Wer spart hat ein Interesse an Deflation bzw. zumindest Werterhaltung oder nur geringe Inflation. Deshalb macht die Fehlkonstruktion Eurozone keinen Sinn. Er kann die unterschiedlichen Traditionen und Verhaltensweisen der unterschiedlichen Völker und Mentalitäten nicht abdecken.
Halt schlicht eine Fehlkonstruktion.
@ Machiavelli,
Nichts Neues unter der Sonne, nicht ärgern, nur wundern!
Wenn man solche Überschriften liest muss man sich wundern und fragen für was für Idioten diese Zeitung schreibt.
In der Überschrift allein ist die ganze Perversität des deutsch-national-Gedanke zu erkennen.
Das deutsche Volk ist nicht vom Geburt dumm, es wird dumm gemacht! Absichtlich, nur ein dummes Volk lässt sich so instrumentalisieren. Die Medien die dem deutschen Geldadel, wegen der Werbeeinnahmen, ergeben sind übernehmen diese Aufgabe.
Ach ja, bestimmen Sie oder ich, oder der Normalbürger, oder unsere Kinder, was gespielt wird? Wohl kaum, genau diese Leute werden die Zeche zahlen.
Wer die Musik bezahlt, bestimmt was gespielt wird!
Wer mit einer Vereinsführung nicht einverstanden ist, tritt aus. Was ist, Frau Merkel?