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Newsblog EZB erwartet mehr Inflation in diesem Jahr – und mehr Wachstum

Die EZB belässt die Zinsen auf dem Rekordtief und hält an ihrem Anleihekaufprogramm fest. Wie Christine Lagarde das erklärt – und wie die Reaktionen ausfallen. Der Newsblog zum Nachlesen.
10.06.2021 Update: 10.06.2021 - 16:12 Uhr Kommentieren
  • Die EZB hält trotz der sich abschwächenden Corona-Pandemie und steigender Inflationszahlen an ihrer Ausrichtung fest.

  • Die Anleihekäufe des billionenschweren Krisenprogramms PEPP werden weiter deutlich umfangreicher ausfallen als zu Jahresbeginn.

  • Ihre Erwartungen für die Inflation und das Wirtschaftswachstum hat die EZB angehoben.
Sehen Sie hier die Pressekonferenz mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde:
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Andreas Neuhaus
Damit ist die Pressekonferenz beendet. Der Grundton war dabei optimistischer als zuletzt. Dazu passen auch Lagardes Aussagen, dass sich die wirtschaftlichen Chancen und Risiken in der Balance halten. Zuletzt war immer davon die Rede gewesen, dass die Risiken überwiegen. Dazu passen die deutlich höheren Prognosen für die Konjunktur der Euro-Zone und die Inflation.
Die nächste Sitzung des EZB-Rats mit Zinsentscheid gibt es übrigens am 22. Juli. Bis dahin erfahren Sie beim Handelsblatt alle Neuigkeiten rund um die EZB und die Geldpolitik. Bereits für heute Abend empfehle ich Ihnen die große Analyse von meinem Kollegen Jan Mallien zur heutigen EZB-Sitzung.
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Andreas Neuhaus
Mit der letzten Frage wird Lagarde zu Gefahren einer expansiven Geldpolitik befragt. Sie verweist darauf, dass es beim Anleihekaufprogramm darum gehe, in einer kritischen Situation Geld zur Verfügung zu stellen. Es müssten aber die Hilfsprogramme von Notenbanken und Regierungen zusammen wirken.
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Andreas Neuhaus
Lagarde wird nochmal zu einem Ende den Anleihekäufen befragt. Lagarde konkretisiert deshalb: Der EZB-Rat habe sich mit keinen langfristigen Fragen beschäftigt, die zu gegebener Zeit aber anstünden. Es habe allerdings eine Debatte über das Tempo der Käufe gegeben, räumt sie ein.
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Zum digitalen Euro sagt Lagarde währenddessen, dass noch keine Entscheidung gefallen sei.
Den aktuellen Stand des Projekts können Sie hier nachlesen.
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Lagarde wird jetzt zu den hohen Inflationszahlen in den USA befragt. Sie sagt, dass die Wirtschaft der USA und der Euro-Zone „völlig unterschiedliche Geschichten“ seien. Sie verweist insbesondere auf die riesigen Konjunkturprogramme in den Vereinigten Staaten.
Hintergrund der Frage: Die Inflationsrate in den USA ist im Mai auf 5,0 Prozent gestiegen.
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Andreas Neuhaus
Das Eingangsstatement von Christine Lagarde können Sie übrigens hier nachlesen: 
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Lagarde wird jetzt nochmal gefragt, wie die Diskussion innerhalb des EZB-Rats war. Vorhin war sie einer ähnlichen Frage ausgewichen. Jetzt sagt sie, es habe abweichende Meinungen über einzelne Aspekte gegeben, aber einstimmige Unterstützung für das verlesene Eingangsstatement.
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Thomas Altmann von QC-Partners sagt dagegen: „Dadurch, dass die EZB ihre Inflationserwartung für 2023 unverändert bei 1,4 Prozent belässt, signalisiert die Notenbank, dass sie den Preisanstieg für ein vorübergehendes Phänomen hält. Bei den Wachstumsprognosen fallen die Aufwärts-Revisionen sogar höher aus als bei den Inflationsprognosen. Das ist die vielleicht größte Überraschung der heutigen Notenbanksitzung.“
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Andreas Neuhaus
Ökonomen verweisen in aktuellen Reaktionen auf die Gefahren der Geldpolitik: „Die 2021er Projektion ist für die Geldpolitik eigentlich schon egal. Aber die relativ starke Erhöhung der Prognose für 2022 von 1,2 auf 1,5 Prozent ist ein Zeichen, dass die Gefahren der expansiven Geldpolitik steigen“, sagt Jens-Oliver Niklasch von der LBBW. 
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Andreas Neuhaus
Diskussionen um einen Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm PEPP nennt Lagarde „zu früh“. Das Anleihekaufprogramm in der Corona-Pandemie mit dem Kürzel PEPP ist bis März 2022 befristet und beläuft sich auf 1,85 Billionen Euro. Eine Entscheidung, ob es danach noch mal verlängert wird, gibt es noch nicht.
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Andreas Neuhaus
Jetzt gibt es noch einmal eine Frage zu den Anleihekaufprogramm. Lagarde zitiert sich selbst und verweist auf ihr Eingangsstatement, wonach die EZB das Tempo der Anleihekäufe im Vergleich zum Start des Jahres signifikant erhöhen werde. Die Notenbank werde ihre Käufe aber an die saisonalen Gegebenheiten anpassen.
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Andreas Neuhaus
Zur Inflation sagt Lagarde jetzt: „Wir sind weit entfernt von unserem ultimativen Ziel 'nahe, aber unter zwei Prozent'.“ Man sei noch nicht da, wo die EZB hin wolle.
Ökonom Frederik Ducrozet stimmt Lagarde auf Twitter zu:
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Andreas Neuhaus
Jetzt geht Lagarde noch einmal auf die Bedeutung des Dienstleistungssektors ein. Dieser sei entscheidend für die Wirtschaft und die Inflation. Und in diesem Sektor sehe man, dass die Kosten kaum stiegen, weil die Löhne stagnierten. 
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Andreas Neuhaus
Gleichzeitig blieben viele Unsicherheiten. So müsse man unter anderem beobachten, wie sich die Wirtschaft in Ländern der Euro-Zone entwickele, die stark vom Tourismus abhängen. Die Entwicklung sei aber durch die Corona-Pandemie schwierig vorherzusagen.
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Andreas Neuhaus
Jetzt wird die Fragerunde für Journalisten eröffnet: Lagarde wird gefragt, wie die Stimmung bei der Ratssitzung war. Sie holt weit aus und erklärt, dass die EZB heute optimistischer in die Zukunft schaue als vor drei Monaten. Dafür sorge nicht zuletzt die Impfkampagne, die immer mehr an Fahrt aufnimmt und den Dienstleistungssektor unterstützen werde. Dieser leidet besonders unter der Corona-Pandemie.
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Andreas Neuhaus
Das Notkaufprogramm für Anleihen, PEPP,  wird derweil im  kommenden Quartal ein deutlich höheres Tempo beibehalten als in den ersten drei Monaten dieses Jahres. Ähnlich hatte sich EZB-Präsidenten Christine Lagarde schon bei letzten EZB-Treffen im April geäußert.
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Lagarde weist jetzt nochmal auf das Konjunktur-Programm der EU-Kommission hin. Dieses werde zu einer schnelleren, stärkeren und breiteren wirtschaftlichen Erholung beitragen.
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Ökonomen verweisen in der Diskussion gerne auf die Löhne. Diese sind im ersten Quartal nur leicht gestiegen. Der Zuwachs dort war so niedrig wie seit vier Jahren nicht mehr gewesen. Das spricht gegen eine längerfristig höhere Inflation.
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Damit hat die EZB ihre Inflationserwartungen für 2021 und 2022 angehoben. Für 2021 von 1,5 auf 1,9 Prozent, für 2022 von 1,2 Prozent auf 1,5 Prozent. Die Erwartungen für 2023 bleiben unverändert. Lagarde betont allerdings, dass es sich bei den steigenden Preisen um ein temporäres Phänomen handele.
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Andreas Neuhaus
Jetzt gibt es auch Zahlen für die Inflationserwartungen: Für 2021 erwartet die EZB eine Inflationsrate von 1,9 Prozent, für 2022 1,5 Prozent und 2022 1,4 Prozent.
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