Premium Nobelpreisträger Robert Shiller Freundlicher Prophet des Untergangs

Ihn treibt weder Profitgier noch medialer Mitteilungsdrang, sondern der Wissendurst. (Foto: Kai Nedden/laif )
Wenn es in der Finanzwelt so etwas wie einen Frühwarnsensor gibt, dann ist es dieser Mann: „Dr. Doom“ hat man ihn getauft, als Schwarzseher kritisiert. Dabei sieht er eigentlich ganz freundlich aus. Und gute Laune hat er auch.
Robert Shiller streckt die Hand aus, lächelt sanft. Zur Begrüßung in seinem Büro an der Yale University spricht der Professor deutsch. Nur ein paar Sätze, aber fast akzentfrei.
Er habe die Sprache an der High School in Detroit gelernt, leider seien nur ein paar Brocken übrig geblieben, sagt Shiller – und lässt die Bescheidenheit erahnen, mit der er im anschließenden Gespräch seine präzisen Vorhersagen von Finanzkrisen zu Glücksgriffen herunterspielt.
In den Finanzmedien wird ein ganz anderes, ein düsteres Bild von Shiller gezeichnet. Für Demut ist darin kein Platz, für Selbstzweifel schon gar nicht. Der Wirtschaftsnobelpreisträger wird als „Guru“ verehrt, als „Niedergangsprophet“ gefürchtet.
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