Notenbank Österreichs Währungshüter erhöhen Inflationsprognose

Die Teuerungsrate soll 0,2 Prozentpunkte höher ausfallen.
Frankfurt Österreichs Notenbank hat ihre Inflationsprognose für 2021 leicht angehoben. „Ausschlaggebend dafür ist der überraschend starke Anstieg der Energiepreise, der sich im Frühjahr in entsprechend hohen monatlichen Inflationsraten niederschlug“, erklärte die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) am Montag in Wien. Die Währungshüter erwarten 2021 für das Land einen Anstieg der Verbraucherpreise (HVPI) von 2,2 Prozent. Bislang wurde ein Plus von 2,0 Prozent vorausgesagt.
Die Entwicklung sei vor allem eine Folge der massiv gesunkenen Ölpreise im ersten Lockdown 2020, erklärte die OeNB. Sie werde sich daher nicht fortsetzen. Für die Jahre 2022 und 2023 werden dann wieder geringere Inflationsraten von 2,0 Prozent beziehungsweise von 1,8 Prozent erwartet.
Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt auf mittlere Sicht für den Euro-Raum eine Teuerungsrate von 2,0 Prozent an. Im Juni lag die Inflation im Euro-Raum bei 1,9 Prozent. Die EZB geht davon aus, dass der jüngste kräftige Anstieg der Verbraucherpreise nur vorübergehend ist. Schon für 2022 erwarten ihre Volkswirte im Schnitt nur noch eine Rate von 1,5 Prozent.
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