Notenbank Schweizerische Nationalbank: Investments nicht nur nach Umweltkriterien

Die Notenbank der Schweiz legt ihre Investments nicht allein auf Nachhaltigkeit aus.
Zürich Die Schweizerische Nationalbank (SNB) lehnt Investitionen allein nach Umweltkriterien ab. Die SNB habe nicht das Ziel, die Welt grüner zu machen, sagte Direktoriumsmitglied Andrea Maechler am Mittwoch bei einer Veranstaltung in Zürich. Das sei nicht das Mandat der Notenbank, die im Sinne ihrer geldpolitischen Ziele bei ihren Anlagen flexibel bleiben müsse.
Umweltschützer haben die SNB aufgefordert, mit ihren Investitionen Einfluss auf Konzerne zu nehmen, die mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht werden. Maechler erklärte, die SNB stelle ihr Aktienportfolio entsprechend der Gewichtung von Indizes zusammen. Dies beschränke die Möglichkeiten, Einzelwerte nach ökologischen Kriterien auszuwählen.
Die SNB kaufe aber keine Aktien von Unternehmen, die in erster Linie mit dem Kohlebergbau Geschäfte machten, sagte Maechler weiter. Zudem habe die Zentralbank ihren Anteil an Investitionen in Energiekonzerne insgesamt in den vergangenen zehn Jahren auf drei von elf Prozent reduziert - in Folge von Veränderungen im Marktwert der Unternehmen.
Die SNB setzt seit langem nicht nur auf Negativzinsen, sondern auf Fremdwährungskäufe, um eine für die exportabhängige Wirtschaft des Landes schädliche Aufwertung des Franken zu bekämpfen. Damit ist die Notenbank zu einem internationalen Großinvestor mit einem Vermögen an ausländischen Währungen im Gegenwert von knapp einer Billion Schweizer Franken geworden.
Mehr: So will die EU-Kommission die Bankenreform aus Basel umsetzen.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.