Notenbankchefin Lagarde verspricht Firmen Planungssicherheit und günstige Finanzbedingungen

Die Wirtschaft der Euro-Zone wird nach den jüngsten ökonomischen Projektionen der Notenbank-Volkswirte wahrscheinlich während des ersten Quartals 2022 wieder das Vorkrisenniveau erreichen.
Frankfurt Die Europäische Zentralbank (EZB) verspricht den Unternehmen im Euro-Raum Planungssicherheit bei den Finanzierungsbedingungen während der Pandemie.
„Die EZB wird dafür Sorge tragen, dass Unternehmen und Familien Zugang zu den Finanzmitteln bekommen, die sie zur Überwindung der Krise brauchen“, sagte Notenbank-Chefin Christine Lagarde am Montag in einer aufgezeichneten Rede für eine Veranstaltung des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft. „Und dass sie die Mittel in dem Bewusstsein in Anspruch nehmen können, dass sich die Finanzierungsbedingungen nicht vorzeitig verschärfen werden“, fügte sie hinzu. Damit gebe die EZB allen Sektoren weitestmögliche Planungssicherheit.
Lagarde zufolge ist dank der Fortschritte in der Impfstofftechnologie inzwischen Licht am Ende des Tunnels zu erkennen. „Wie lang der Tunnel ist, wissen wir aber noch nicht genau“, sagte Lagarde. Bis mehr Menschen gegen das Virus geimpft worden seien, bestehe weiter eine hohe Unsicherheit.
In dieser Situation müssten die Hilfsmaßnahmen für kleine und mittlere Unternehmen so lange wie möglich beibehalten werden. „Für viele Unternehmen ist die Realität gegenwärtig hart, die Zukunft weiterhin ungewiss“, sagte sie.
Die EZB hat selbst umfangreiche Hilfsprogramme aufgelegt, um die Finanzierungsbedingungen günstig und den Kreditfluss an die Wirtschaft am Laufen zu halten. Dazu gehören unter anderem ein inzwischen auf 1,85 Billionen Euro angelegtes Anleihekaufprogramm und sehr günstige langfristige Kreditspritzen für die Banken im Euro-Raum.
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