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Notenbankkonferenz in Jackson Hole Draghi warnt vor Protektionismus

In seiner Rede im amerikanischen Jackson Hole hat EZB-Präsident Draghi ein Plädoyer für offene Märkte und weltweite Zusammenarbeit gehalten. Zur Geldpolitik hielt er sich bedeckt - der Euro legte dennoch deutlich zu.
25.08.2017 - 22:11 Uhr Kommentieren
Mario Draghi plädiert für eine offene Weltwirtschaft. Quelle: Reuters
EZB-Präsident

Mario Draghi plädiert für eine offene Weltwirtschaft.

(Foto: Reuters)

Frankfurt Für Mario Draghi war es die letzte Gelegenheit vor der nächsten EZB-Sitzung im September, um die Märkte auf einen neuen Kurs in der Geldpolitik vorzubereiten. Entsprechend groß waren die Hoffnungen vieler Sparer an seine Rede im amerikanischen Jackson Hole. Doch wer auf ein Signal auf einen baldiges Auslaufen der billionenschweren Anleihekäufe der Notenbank gehofft hatte, wurde enttäuscht. Draghi ging weder auf die aktuelle Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ein – noch äußerte er sich zum zuletzt deutlich gestiegenen Wechselkurs des Euro. Stattdessen setzte er in der Kleinstadt in den Rockey Mountains einen ganz anderen Schwerpunkt: Eindringlich warnte der EZB-Chef vor den Gefahren des Protektionismus und nationalen Alleingängen. Außerdem sprach er sich ähnlich wie zuvor bereits die Chefin der US-Notenbank Janet Yellen gegen eine deutliche Lockerung der Finanzregulierung aus.

„Um eine dynamische Weltwirtschaft zu befördern müssen wir protektionistischen Bestrebungen widerstehen", sagte Draghi. Ein Schwenk zum Protektionismus berge erhebliches Risiko für den weiteren Produktivitätsfortschritt. Dieser sei aber vor allem im Hinblick auf die alternde Gesellschaft in den Industrieländern besonders wichtig – und hänge entscheidend vom weltweiten Handel ab.

Draghi räumte ein, dass Freihandel zu stärkerer Ungleichheit führen könne, wenn sich die daraus entstehenden Gewinne sehr unterschiedlich verteilen würden. Daher sei sozialer Ausgleich wichtig. Andererseits sei offener Handel aber auch entscheidend, um für mehr Gerechtigkeit, Sicherheit und Gleichheit zu sorgen.

Ähnlich wie zuvor schon die Chefin der US-Notenbank Fed, Janet Yellen, warnte auch Draghi davor, die Regulierung der Finanzwirtschaft aufzuweichen. Dies sei angesichts der expansiven Geldpolitik der Notenbanken besonders gefährlich. Wegen der erheblichen Folgekosten für die Gesellschaft gebe es niemals einen gute Zeitpunkt für lasche Regulierung. Aber es gebe Zeiten, zu denen dies besonders unangemessen sei. "Insbesondere, wenn die Geldpolitik locker ist, birgt eine lasche Regulierung die Gefahr finanzielle Schieflagen zu befördern", sagte Draghi.

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