Piketty und Varoufakis Ziemlich beste Feinde

Piketty bediene sich der logisch inkohärenten Tricks des Mainstreams.
Frankfurt Sie haben gemeinsame Gegner: die deutschen Wirtschaftspolitiker, Ökonomen und Medien, die auf Sparsamkeit und unbedingter Rückzahlung aller Schulden beharren. Aber Freunde werden sie wohl nicht mehr, die beiden bekanntesten linken Ökonomen Europas, Thomas Piketty, Autor von „Das Kapital im 21. Jahrhundert“, und der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis.
In einer Rezension, verfasst, als er noch Ökonom in Athen und Texas war, schreibt Varoufakis: „Trotz der seelentröstenden Wirkung von Pikettys Anti-Ungleichheits-Rhetorik erweist ‚Das Kapital im 21. Jahrhundert‘ der Sache des pragmatischen Egalitarismus einen Bärendienst.“ Dessen theoretische Ableitungen basierten „auf nicht zu rechtfertigenden Annahmen und benutzen die logisch inkohärenten Tricks des Mainstreams“.
Dass Varoufakis so streng mit Pikettys Theorie ins Gericht geht, ist kein Zufall, bewegt dieser sich doch im Rahmen der Neoklassik. Über deren Grundannahmen hat Varoufakis 2006 zusammen mit Christian Arnsperger die mit weit über 100.000 Downloads wohl meistgelesene kritische Analyse verfasst: „What is neoclassical economics?“
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