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Preisentwicklung Inflation im Euro-Raum im Februar stagniert bei 0,9 Prozent

Die Entwicklung im Euro-Raum driftet auseinander. Deutschland und die Niederlande verzeichnen relativ hohe Werte – in Griechenland oder Spanien etwa sinken die Preise.
02.03.2021 Update: 02.03.2021 - 13:07 Uhr Kommentieren
Eine Inflation von knapp unter zwei Prozent erachtet die Notenbank als optimal für die Wirtschaft. Quelle: dpa
EZB in Frankfurt am Main

Eine Inflation von knapp unter zwei Prozent erachtet die Notenbank als optimal für die Wirtschaft.

(Foto: dpa)

Frankfurt Die Inflation in der Euro-Zone hat sich im Februar stabilisiert. Die Teuerungsrate lag wie bereits im Januar bei 0,9 Prozent, wie die Europäische Statistikbehörde (Eurostat) am Dienstag in einer Schnellschätzung mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten damit gerechnet.

Die viel beachtete Kernrate, aus der besonders schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel rausgestrichen werden, sank von 1,4 auf 1,1 Prozent. Der Rückgang wurde aber durch den starken Anstieg der Energiepreise kompensiert.

Die Preisentwicklung liegt damit weiter deutlich unter dem von der Europäischen Zentralbank (EZB) angestrebten Niveau von knapp unter zwei Prozent. Im Jahresverlauf wird aber ein weiterer Anstieg erwartet. Viele Ökonomen gehen davon aus, dass sich die Preisentwicklung 2022 wieder abschwächt.

Einige Experten – wie der Leiter des Forschungsinstituts des Kölner Vermögensverwalters Flossbach von Storch, Thomas Mayer – warnen aber auch vor einer höheren Inflation in Deutschland und Europa. Der frühere Chefvolkswirt der Deutschen Bank begründet dies unter anderem mit stark steigenden Rohstoffpreisen und den hohen Summen, die die EZB und andere Notenbanken ins System pumpen.

Prognosen sind derzeit auch deshalb besonders schwer, weil die Aussagekraft der Inflationszahlen wegen zahlreicher Sonderfaktoren sehr eingeschränkt ist.

„Die starke Verschiebung der Gewichte im neuen Warenkorb und andere Sondereffekte sorgen für erhebliche Schwankungen,“ sagt Commerzbank-Analyst Christoph Weil. Er verweist darauf, dass für den langfristigen Preistrend vor allem die Lohnentwicklung wichtig ist. Der Lohnanstieg im Euro-Raum habe sich im Verlauf des vergangenen Jahres aber deutlich abgeschwächt.

Der Ökonom der Beratungsgesellschaft Capital Economics, Jack Allen-Reynolds, geht davon aus, dass die Inflationsrate in der zweiten Jahreshälfte über zwei Prozent steigen wird. Danach rechnet er aber wieder mit niedrigeren Werten, weil er davon ausgeht, dass bis dahin Versorgungsprobleme gelöst würden und die Energieinflation wieder sinkt. „Wir gehen davon aus, dass die EZB durch den vorübergehenden Anstieg der Inflation in diesem Jahr hindurchschauen wird,“ sagt er.

Große Unterschiede im Euro-Raum

Auffällig ist, dass es bei der Inflationsentwicklung im Euro-Raum große regionale Unterschiede gibt. Besonders hoch war der Anstieg des europäischen Inflationsmaß (HVPI) im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat in Deutschland (1,6 Prozent) und den Niederlanden (1,9 Prozent). Dagegen war der Wert unter anderem in Spanien (- 0,1 Prozent), Griechenland (-1,9 Prozent), Irland (-0,4 Prozent) und Zypern (-0,9 Prozent) negativ. Auch hier ist aber die Aussagekraft wegen der vielen Sondereffekte geringer als sonst.

Zugelegt haben im Februar im Euro-Raum vor allem die Preise für Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak mit einem Plus von 1,4 Prozent. Die Preise für Industriegüter ohne Energie erhöhten sich im Februar um 1,0 Prozent. Dienstleistungen verteuerten sich im Februar um 1,2 Prozent. Energie verbilligte sich im Februar um 1,7 Prozent. Im Januar waren die Energiepreise noch um 4,2 Prozent gefallen.

Mehr: Kommt die Inflation? Ein Streitgespräch zwischen den Ökonomen Bofinger und Mayer

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