Teuerung Inflation im Euro-Raum den vierten Monat in Folge negativ

Industriegüter ohne Energie verbilligten sich im November im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent.
Frankfurt Die Preise in der Euro-Zone sind im November den vierten Monat in Folge gefallen. Die Teuerungsrate lag bei minus 0,3 Prozent, wie die Europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mitteilte und damit eine erste Schätzung bestätigte. Vor allem fallende Energiepreise standen hinter dem Rückgang. Die Inflation hatte auch im September und Oktober bei minus 0,3 Prozent gelegen, nach minus 0,2 Prozent im August.
Für die Europäische Zentralbank (EZB) kommen negative Inflationsraten höchst ungelegen, zumal die Konjunktur im Währungsgebiet bereits stark durch die zweite Pandemiewelle geschwächt wird. Sie strebt knapp zwei Prozent Teuerung für die Wirtschaft an, da diese Marke genügend Sicherheitsabstand zu einer gefährlichen Deflationsspirale aus fallenden Preisen, sinkenden Löhnen und Investitionen bietet. Diese Marke verfehlt die EZB aber bereits seit Jahren. Zur Eindämmung der Folgen der Virus-Krise hatte sie in der vergangenen Woche ein umfassendes neues Hilfspaket aufgelegt.
Die Energiepreise fielen im November zum Vorjahr um 8,3 Prozent. Industriegüter ohne Energie verbilligten sich um 0,3 Prozent. Die Preise für Dienstleistungen nahmen dagegen um 0,6 Prozent zu.
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