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Unternehmensanleihen Langsamer Start der EZB-Firmenbondkäufe

Die EZB wird Insidern zufolge im kommenden Monat mit ihren Käufen von Firmenanleihen in kleinem Umfang starten. Vor allem Unternehmen aus Italien und Spanien soll der Zugang zu Kapital erleichtert werden.
25.05.2016 Update: 25.05.2016 - 16:19 Uhr
Die Währungshüter hatten im März beschlossen, Firmenbonds mit guter Bonität in ihr Wertpapier-Kaufprogramm aufzunehmen. Quelle: dpa
EZB-Präsident Mario Draghi

Die Währungshüter hatten im März beschlossen, Firmenbonds mit guter Bonität in ihr Wertpapier-Kaufprogramm aufzunehmen.

(Foto: dpa)

Frankfurt Die Europäische Zentralbank (EZB) wird mit den Käufen von Firmenanleihen im Juni wahrscheinlich auf kleiner Flamme beginnen. Sobald das Angebot größer wird, soll der monatliche Umfang allmählich auf fünf bis zehn Milliarden Euro gesteigert werden, wie die Nachrichtenagentur Reuters aus Notenbank-Kreisen erfuhr. Die Währungshüter hatten im März beschlossen, ihr billionenschweres Wertpapier-Kaufprogramm um Firmenbonds guter Bonität zu ergänzen. Damit wollen sie die Kreditbedingungen für Unternehmen verbessern, Neuemissionen anregen und so der Wirtschaft mehr Schub verleihen.

Das Volumen der zum Kauf geeigneten Firmenanleihen schätzen Experten aktuell auf rund 600 Milliarden Euro. Das Problem: Die Emittenten sind nicht breit über den Währungsraum gestreut, sondern zum großen Teil Unternehmen aus Frankreich und den Niederlanden. Die EZB hoffe aber, dass es auch in anderen Ländern wie Italien und Spanien durch das Programm zur Ausgabe solcher Papiere komme, sagten Insider. Zudem sollen auch kleinere Unternehmen, die bislang vor allem auf Bankkredite setzten, zur Ausgabe von Anleihen angeregt werden.

Ein Ziel für den monatlichen Kaufumfang werde die Notenbank wahrscheinlich nicht vorgeben, sagte eine der mit der Situation vertrauten Personen: „Es könnte große Schwankungen bei den Käufen geben. Aber wenn wir erfolgreich dabei sind, die Ausgabe anzuregen, würde das natürlich den Markt glätten.“ Einem anderen Insider zufolge ist es durchaus möglich, dass das Kaufvolumen über Monate bei nur rund einer Milliarde Euro vor sich hindümpeln wird.

Experten zufolge dürfte das Programm für die EZB zur Herausforderung werden: Die Schwierigkeit liege darin, dass nicht nur etablierte Großunternehmen in wohlhabenden Euro-Ländern von dem Programm profitieren sollten. So hat zwar schon die Ankündigung der Käufe im März dafür gesorgt, dass das Ausgabegeschäft belebt wurde. Seit der zweiten Märzwoche legten die Emissionen von Euro-Firmenbonds in Europa im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 50 Prozent auf 61 Milliarden Euro zu. Den Kreisen zufolge müssen zudem manche Details des Programms noch abschließend geklärt werden. Dazu zähle, wie die EZB die Auswahl der zu kaufenden Bonds vornehme oder wie sie reagiere, wenn eine Firma in Schieflage gerate oder von Ratingagenturen herabgestuft werde.

  • rtr
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