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US-Geldpolitik Jobdaten lassen Fed anders über Bondkäufe denken

Die Arbeitslosigkeit in den USA ist stärker zurückgegangen als erwartet. Das bringt nicht nur die Börsen in Wallung, auch Konjunkturpolitiker überdenken ihre Strategie. Ein Fed-Mitarbeiter widerspricht bereits Bernanke.
03.02.2012 Update: 04.02.2012 - 00:15 Uhr 3 Kommentare
Notenbank-Präsident Ben Bernanke während einer Pressekonferenz. Quelle: Reuters

Notenbank-Präsident Ben Bernanke während einer Pressekonferenz.

(Foto: Reuters)

Washington Nach der Veröffentlichung einer überraschend niedrigen US-Arbeitslosenquote hat ein führender US-Notenbanker die Notwendigkeit weiterer Bond-Ankäufe in Frage gestellt. Eine weitere geldpolitische Lockerung sei erst nötig, wenn die Wirtschaft sich deutlich verschlechtere oder die Gefahr von Deflation oder Inflation außerhalb der Fed-Ziele bestehen würde, sagte der Präsident der Federal Reserve von St. Louis, James Bullard, am Freitag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Die Arbeitslosenquote der USA ist auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren gesunken. Sie fiel im Januar auf 8,3 von 8,5 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit Februar 2009.

Das schürt die Hoffnung, dass die weltgrößte Volkswirtschaft mehr Fahrt aufnimmt, während die Euro-Zone wegen der Schuldenkrise in der Konjunkturflaute steckt. „Sicherlich könnte man ein weiteres halbes Prozent im Verlauf des Jahres schaffen“, sagte Bullard. „Unter acht Prozent ist eine vernünftige Prognose“ für die Arbeitslosenquote Ende 2012, und eine 7-Prozent-Quote sei durchaus denkbar zum Ende des kommenden Jahres, sagte er.

Bullard ist in diesem Jahr kein Mitglied im Fed-Offenmarktausschuss, der für die Geldpolitik verantwortlich ist. 2010 war er der erste Fed-Mitarbeiter, der eine zweite Ankaufsrunde forderte. Doch im Gegensatz zu damals liefen die USA jetzt nicht Gefahr eines Preisverfalls vom Ausmaß dessen, was derzeit in Japan passiere, so Bullard.

Fed-Experten hatten die US-Arbeitslosenquote für Ende 2012 auf 8,2 Prozent bis 8,5 Prozent geschätzt, für Ende des kommenden Jahres lag ihre Vorhersage bei 7,4 Prozent bis 8,1 Prozent. Auch beim Thema Bond-Ankäufe schaute man bisher in eine andere Richtung. Erst in der vergangenen Woche hatte der Präsident der US-Notenbank, Ben Bernanke, in einer Pressekonferenz unter anderem berichtet, die Fed denke über ein neues Programm vom Aufkauf von Staatsanleihen nach.

Erst am Donnerstag hatte Bernanke bekräftigt, dass ihm die Erholung der US-Wirtschaft und der Rückgang der Arbeitslosigkeit nicht schnell genug gingen.

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3 Kommentare zu "US-Geldpolitik: Jobdaten lassen Fed anders über Bondkäufe denken"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Die haben 1,1 Mio Erwerbsfähige in die Rubrik "Not in labor force" umgebucht.Also nicht mehr dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehend.Ein Münchhausen-Report mehr.

  • Dies ist nicht nur in den USA so. Auch in Italien scheinen viele Langzeitarbeitslose nicht in den geschoenten Statistiken auf. Gib mir eine Statistik, und ich sag dir, wo sie gefaelscht ist. Frei nach Winston Churchill.

  • ein grosser Teil der US Arbeitslosen sind schon aus der cStatistik gefallen.

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