USA Fed-Vize Clarida: Notenbank könnte Geldpolitik lockern, wenn Wirtschaft sich eintrübt

Der Leitzins liegt derzeit zwischen 2,25 und 2,5 Prozent.
New York Die amerikanische Zentralbank Fed hat angedeutet, ihre Zinspolitik lockern zu wollen, sollten sich die Wachstumsaussichten eintrüben. Das sagte Richard Clarida, der Vizepräsident der US-Notenbank, auf einer Veranstaltung des Economics Club of New York, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Clarida betonte aber auch: Der US-amerikanischen Wirtschaft gehe es indes gut. Die Arbeitslosenquote sei niedrig und die Inflation gedämpft. Er bekräftigte die Position der Fed, dass sich ihre Geldpolitik auf Datenbasis stütze. Clarida gab zu verstehen, dass die Notenbank auf potenzielle Risiken eingestellt sei und falls nötig geldpolitische Maßnahmen ergreifen würde.
Zuletzt hatten Konjunkturdaten aus den USA eher enttäuscht: Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal 2019 langsamer gewachsen als von Experten erwartet. Viele Experten gehen außerdem davon aus, dass sich dieser Trend in den Frühjahrsmonaten weiter fortsetzen wird. Produktion und Bestellungen für langlebige Güter waren zuletzt gesunken. Auch Einzelhandel und Immobilienwirtschaft meldeten schwächere Zahlen.
Die jüngste Entscheidung aber, den Leitzins auf 2,25 bis 2,5 Prozent zu belassen, basiere auf der Einschätzung, dass die derzeitig gedämpften Inflationsdaten vorübergehend sind, sagte Clarida. Sollte sich dies als Trugschluss erweisen, würde die Notenbank gegensteuern.
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Das derzeitige Niveau der Leitzinsen stößt auch auf Kritik. US-Präsident Donald Trump hatte die Fed schon mehrfach aufgefordert, den Leitzins zu senken.
Mit Material von Bloomberg und dpa.
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