Verbraucherpreise Inflation in Großbritannien schnellt im Juni auf 2,5 Prozent hoch

Die Notenbank geht davon aus, dass der Preisauftrieb nur vorübergehend – unter anderem als Folge der Erholung von der Coronakrise – erhöht bleibt.
London In Großbritannien ist die Inflation im Juni sprunghaft gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen 2,5 Prozent über dem Vorjahresniveau, wie aus offiziellen Daten vom Mittwoch hervorgeht. Im Mai lag die Teuerung lediglich bei 2,1 Prozent. Von Reuters befragte Experten hatten für Juni lediglich einen leichten Anstieg auf 2,2 Prozent erwartet.
Die Inflation liegt nun weit über den Zielwert der Bank von England von zwei Prozent. Die Daten signalisieren, dass der Preisauftrieb im Zuge der Wiederöffnung der Wirtschaft nach dem Lockdown in der Corona-Pandemie zunimmt. In den USA fiel der Inflationsschub zuletzt noch größer aus: Die Verbraucherpreise kletterten im Juni zum Vorjahresmonat um 5,4 Prozent.
Die US-Notenbank Fed und auch die Bank von England (BoE) gehen davon aus, dass der Preisauftrieb nur vorübergehend unter anderem als Folge der Erholung von der Corona-Krise erhöht bleibt. Die BoE erwartet für Großbritannien, dass in der Spitze Werte jenseits der Drei-Prozent-Marke erreicht werden. Nächstes Jahr soll sich die Inflation aber wieder legen. Die Währungshüter um Notenbankchef Andrew Bailey beließen den Leitzins auf ihrer jüngsten Sitzung bei 0,1 Prozent.
Mehr: US-Inflationsrate bei 5,4 Prozent.
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Das Vereinigte Königreich, d.h. stellvertretend durch Boris Johnson, hat entschieden, die meisten Corona-Maßnahmen zurückzunehmen. Nun werden die aktuellen Virus-Mutanten, sowie die noch entstehenden, die Bevölkerung durchseuchen. Dies könnte die Inflation ausbremsen, soweit nicht Liefer-Engpässe der Grund sind. Die anderen Zentralbanken werden dies mit Interesse verfolgen. Die Hayek-Marktradikalen können dann ein Kapitel ihren Thesen hinzufügen: Inflationsbekämpfung mittels Durchseuchung. Wer schreibt die erste Doktor-Arbeit?