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Verbraucherpreise Inflationsrate in Deutschland steigt zum Jahresende leicht

Die Verbraucherpreise sind im Dezember etwas stärker gestiegen. Im Schnitt lag die Inflationsrate 2019 aber unter dem Vorjahr.
03.01.2020 Update: 03.01.2020 - 16:25 Uhr Kommentieren
Das Statistische Bundesamt hat die erste Schätzung für die durchschnittliche Teuerungsrate des Jahres 2019 in Deutschland bekanntgegeben. Quelle: dpa
Inflation

Das Statistische Bundesamt hat die erste Schätzung für die durchschnittliche Teuerungsrate des Jahres 2019 in Deutschland bekanntgegeben.

(Foto: dpa)

Frankfurt Die Inflation in Deutschland ist im Dezember etwas stärker gestiegen als zuvor. Die Verbraucherpreise legten nach einer ersten Schätzung um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Im November lag der Wert noch bei 1,1 Prozent.

Die Zahlen sind vor allem für die Europäische Zentralbank (EZB) von Interesse. Die Notenbank strebt eine Inflation von nahe zwei Prozent für den Euro-Raum an. Diesen Wert verfehlt sie aber seit Jahren. Um die Inflation anzuschieben, hat die EZB die Geldpolitik extrem gelockert und die Zinsen auf ein Rekordtief gesenkt. Dennoch steigt die Inflation kaum.

Ökonomen führen den leichten Zuwachs im Dezember unter anderem auf einen statistischen Effekt bei den Energiepreisen zurück. „Getrieben ist die Jahresteuerung vor allem vom Ölpreis, der Ende 2018 sehr niedrig war und sich in der Zwischenzeit erholt hat. Dieser Effekt der tiefen Vorjahrespreise wird sich aber schon ab dem laufenden Monat verflüchtigen,“ sagt Sebastian Wanke, Inflationsexperte der KfW. Er hält es für möglich, dass die Inflation Mitte 2020 sogar unter die Ein-Prozent-Marke fallen könnte.

ING-Ökonom Carsten Brzeski sieht zwei mögliche Faktoren hinter der etwas höheren Inflation. Zum einen könne diese auf weihnachtsbedingte Faktoren zurückzuführen sein, weil Einzelhändler die festliche Jahreszeit für stärkere Preisänderungen nutzen. Eine andere Erklärung sei, dass die Zahlen tatsächlich „ein erstes Anzeichen sind, dass die Inflation nicht tot ist“.

Energie verbilligte sich im Dezember um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im November hatte sie sich noch um 3,7 Prozent verbilligt. Nahrungsmittel verteuerten sich um 2,1 Prozent. Dienstleistungen kosteten 1,8 Prozent mehr.

Insgesamt sind die Verbraucherpreise 2019 im Schnitt um 1,4 Prozent gestiegen. Für 2018 hatte das Statistische Bundesamt noch eine Inflationsrate von 1,8 Prozent errechnet. Auch für 2020 rechnen Ökonomen mit einer moderaten Entwicklung der Inflation in Deutschland. So geht beispielsweise der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung von einer Teuerungsrate von 1,6 Prozent im Gesamtjahr aus. „Die Entwicklung der Verbraucherpreise stellt sich verhalten dar“, heißt es im Jahresgutachten der „Wirtschaftsweisen“, einem Beratergremium der Bundesregierung.

Mehr: Das Euro-Inflationsbarometer hat den höchsten Stand seit Juli erreicht. Investoren erwarten, dass die Inflation ab 2025 für fünf Jahre bei rund 1,34 Prozent liegen wird.

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