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Währung Schweiz hält an 1000-Franken-Schein fest

Anders als in der Eurozone hält die Schweiz an ihrer größten Banknote fest. Es bestünden keinerlei Erkenntnisse für eine hohe kriminelle Nutzung der Scheine. Dabei gibt es dafür durchaus Indizien.
05.03.2019 Update: 05.03.2019 - 15:39 Uhr 2 Kommentare
Der SNB-Direktor bei der Präsentation der neuen 1000-Franken-Scheine in Zürich. Quelle: AFP
Fritz Zurbrügg

Der SNB-Direktor bei der Präsentation der neuen 1000-Franken-Scheine in Zürich.

(Foto: AFP)

Zürich Während die meisten Länder große Banknoten abschaffen, hält die Schweiz an ihrem 1000-Franken-Schein fest. Keine westliche Währung ist wertvoller als ein Koffer voller Schweizer Franken. Kritiker sehen in den wertvollen Scheinen ein Hilfsmittel für Geldwäsche und Steuerhinterziehung, weil sich damit große Summen an Geld auf kleinem Raum aufbewahren lassen. Doch die Schweizerische Nationalbank weist die Kritik zurück - und führt jetzt eine neue 1000-Franken-Note ein.

Der Franken spiele eine wichtige Rolle als Zahlungsmittel bei hochpreisigen Käufen und sei bei der Bevölkerung beliebt, sagte SNB-Direktor Fritz Zurbrügg am Dienstag bei der Präsentation der neuen Note. Sie ist weiterhin violett, jedoch kleiner und kürzer als ihre Vorgängerin und ab kommendem Mittwoch zu haben.

Laut der Schweizer Bank UBS sind nur der 10 000-Brunei-Dollar-Schein und die 10 000-Singapur-Dollar Note noch wertvoller. Letztere wird jedoch seit dem Jahr 2014 nicht mehr gedruckt. Im Euro-Raum wird der 500-Euro-Schein derzeit abgeschafft, um Geldwäsche zu erschweren. Auch der kanadische Tausender ist Geschichte.

Die Schweiz will davon nichts wissen. Die Bedenken, dass der große Franken-Schein für Steuerhinterziehung oder Geldwäsche genutzt werden könnte, teilt die Schweizerische Nationalbank nicht. „Wir verfolgen diese Diskussion genau. Wir haben keine Indikation, dass Banknoten mit hohem Wert mehr benutzt werden für kriminelle Zwecke“, sagte Notenbanker Zurbrügg.

Insgesamt macht die 1000er-Note rund 60 Prozent des Notenumlaufs von insgesamt 72 Milliarden Franken aus. Die Nachfrage hat sich in der letzten Dekade nahezu verdoppelt. Kritiker vermuten, dass viele 1000-Franken-Scheine der Steuerhinterziehung dienen.

So berichtete die Schweizer „Sonntagszeitung“, dass die Nachfrage nach den „Ameisen“ immer zum Jahresende zulegt. Dieser Ausdruck geht darauf zurück, dass auf der Rückseite der Scheine bis 1993 eine große Ameise abgebildet war. 1994 kam dann eine neue Banknotenserie in Umlauf.

Diese hohe Nachfrage zum Jahreswechsel dürfte nicht nur daran liegen, dass die Scheine verschenkt werden. Denn für die Vermögenssteuer müssen Schweizer angeben, wie viel Geld sie auf dem Konto haben. Das Bargeld lässt sich dabei schnell „vergessen“. Der Verdacht: Die 1000er werden vor dem Stichtag abgehoben - und im Januar wieder einbezahlt.

Mit Material von Reuters

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2 Kommentare zu "Währung: Schweiz hält an 1000-Franken-Schein fest"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Schliesse mich den Ausführungen von Helmut da Silva an. Vergessen wir nicht, dass eine tausender Banknote der Schweizerischen Nationalbank zig mal weniger wert ist, als noch vor Jahren, als die 1000er Note eingeführt wurde.
    1907wurde die erste Schweizer tausender Note eingeführt, das war damals ein kleines Vermögen. Jetzt kommt das Argument, es diene zum Aufbewahren von Schwarzgeld. Kaufkraftbereinigt, sollte eigentlich eine 10'000er Note in Umlauf gebracht werden, umd die damalige Kaufkraft abzubilden. Dass die Enteignung des Bürgers vor der Tür steht, scheint immer wahrscheinlicher, die staatliche Schuldensause ruft um Hilfe. In den USA gibt es längst nur noch den Hunderter als höchsten Wert, die Kriminalität hat aber nicht abgenommen.
    Die Schuldenorgie geht einem wüsten Ende entgegen, wie üblich wird der fleissige, sparsame und EHRLICHE Bürger dafür zahlen.
    Irgendwie wiederholt sich die Geschichte, die Politik hat die Tricks alle gelernt, der Bürger ist das Schlachtvieh.

  • Die Schweizer haben wieder einmal vollkommen Recht. Weder die viel gepriesene Mafia noch das organisierte Verbrechen läuft heute noch mit Geldkoffern voller Bargeld durch die Straßen, die transferieren trickreich mit willigen Bankern ihr Geld in Steueroasen. Das sind doch nur Nebelkerzen, hier steckt was anderes dahinter.
    Die ganze Diskussion um das Bargeld bzw. große Banknoten die zu kriminellen Zwecken dienen sollen, sind doch nur die Lügenmärchen von Regierung und EZB, die die Abschaffung des Bargeldes vorantreiben wollen. Man will an das ersparte Geld des kleinen Mannes/Frau ran. Solange die aber ihr Geld noch von der Bank holen können geht das nicht. Deshalb muß das Bargeld abgeschafft werden um dann Negativzinsen für Jeden einführen zu können ohne Fluchtchance.
    Deshalb begrüße ich die Schweitzer Entscheidung die es uns ermöglicht in schweizer Franken zu flüchten wenn die EU das Bargeld abschaffen will.

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