Wirtschaftshilfen Liquidität für den Staat statt den Aktienmarkt: Japan leitet Kehrtwende seiner lockeren Geldpolitik ein

Der Staat hofft auf Inflation gegen die Schulden, große Teile der Bevölkerung fürchten die steigenden Preise.
Tokio Japans Notenbank ist seit mehr als zwei Jahrzehnten der Pfadfinder der ultralockeren Geldpolitik auf dem Globus. Die Bank of Japan (BoJ) begann als Erste, im großen Umfang Staatsanleihen aufzukaufen. Während der Finanzkrise im Jahr 2008 zogen die großen westlichen Notenbanken – die Bank of England, die Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) – nach.
Jetzt schicken sich die Japaner an, einen neuen Trend zu setzen: Im Rahmen der ersten Generalanalyse der geldpolitischen Strategie seit fünf Jahren dürfte die japanische Zentralbank den Kauf börsennotierter Aktienfonds (ETF) zumindest bremsen. Das könnte weitreichende Folgen für den Aktienmarkt und eine globale Signalwirkung haben.
„Es ist klar, dass die Bank von Japan das derzeitige Kauftempo nicht beibehalten will“, sagt Sayuri Shirai, ehemaliges Mitglied des geldpolitischen Ausschusses der Notenbank, dem Handelsblatt. Denn die Kritik an den großen ETF-Käufen nehme zu.
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