Enteignungsdebatte So schlägt sich ein staatliches Immobilienunternehmen im Vergleich
Hamburg Die Debatte wird zunehmend ideologisch geführt: Es geht um Sozialismus und unternehmerische Freiheit, um Enteignung und Eigentum. Das Volksbegehren, mit dem Berliner Aktivisten große Wohnungsunternehmen in der Hauptstadt gegen Entschädigungen in Milliardenhöhe enteignen wollen, polarisiert die Öffentlichkeit. Doch die großen Schlagworte verdecken, worum es im Kern geht: Handelt ein kommunales Wohnungsunternehmen anders als ein privates?
Kernforderung der Aktivisten ist, Immobilienunternehmen, die mehr als 3000 Wohnungen in Berlin besitzen, zu enteignen. Neben Vonovia steht dabei Deutsche Wohnen im Mittelpunkt, denn das börsennotierte Unternehmen hat um die Jahrtausendwende die städtischen Wohnungstöchter Gehag und GSW übernommen. Ausgerechnet ein rot-roter Senat privatisierte damals die Westberliner Wohnungen.
Es galt in der Nachwende-Flaute als ausgemacht, dass die Einwohnerzahl der Stadt dauerhaft schrumpft und der vorhandene Wohnraum die Nachfrage mehr als decken würde. Ein Irrtum. Menschen aus dem In- und Ausland zieht es nach Berlin, das lässt Mieten und Immobilienpreise seit Jahren steigen.
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