Wie dick der zu verlegende Dämmstoff sein muss, hängt sowohl von der Bodenbeschaffenheit als auch vom eingesetzten Material ab. In Frage kommen verschiedene Materialien, wie etwa auf natürlicher Basis wie Flachs, Kork oder Mineralwolle. Polysterol/EPS-Dämmstoffe haben zwar eine hohe Dämmwirkung, belasten allerdings die Umwelt. In der Regel erfüllen Hausbesitzer die gesetzlichen Vorgaben, wer eine Dämmschicht von 16 Zentimetern auf die oberste Geschossdecke aufbringt.
Bevor gedämmt wird, sind mögliche Schwachstellen wie Wände und Rohre aufzuspüren, die Decke durchstoßen. Denn wenn diese nicht abgedichtet werden, entgeht warme Luft aus darunterliegenden Wohnungen. Trifft sie auf dem Dachboden auf kältere Luftschichten, bildet sich Kondenswasser - und kann Schimmel verursachen.
Der komplette Deckenaufbau muss luftdicht sein, weshalb im Einzelfall zu prüfen ist, ob nachträglich eine Dampfbremsfolie an der richtigen Stelle eingebaut werden soll. Bei der Planung empfiehlt es sich deshalb, einen Energieberater zu Rate zu ziehen. Damit die Dämmung ihre optimale Wirkung entfalten kann, muss sie zudem fachgerecht verlegt werden. Wer Bauschäden und Wärmelecks vermeiden will, sollte die Verlegearbeiten einer Fachfirma übertragen.
Die Kosten für die Isolierung der obersten Geschossdecke liegen etwa bei 20 bis 35 Euro pro Quadratmeter.
Vorbildlichen Sanierern winken Fördergelder der KfW-Bankengruppe: Eine Finanzspritze von 5 der förderfähigen Kosten bis zu 2500 Euro pro Wohneinheit gibt es, wenn die gesetzlichen Mindestvorgaben für die Dämmstärken übertroffen werden. Außerdem muss die Dämmung durch eine Fachfirma verlegt werden. Nicht zuletzt muss ein Sachverständiger die Stärke des verbauten Materials sowie dessen fachgerechten Einbau bestätigen.
Wenn der Speicher in absehbarer Zeit ausgebaut und als Wohnung genutzt werden soll, erlaubt die Energieeinsparverordnung, das Dach statt der Geschossdecke zu dämmen. Das gilt auch, wenn die Dacheindeckung ohnehin erneuert werden muss.
Eine wärmende Mütze fürs Haus ist sinnvoll, aber stets aufwändiger und teurer als die Decken-Dämmung. Außerdem muss der Wärmeschutz an Giebeln und Dachfenstern mit auf dem Programm stehen, damit hier nicht weiterhin Energie ungenutzt herausgeblasen wird.
Die EnEV 2009 verpflichtet nicht nur den Immobilieneigentümer, sondern auch den Handwerker, die Richtwerte der EnEV einzuhalten. Als Nachweis dient die so genannte Unternehmererklärung, die der Handwerker nach Beendigung der Arbeiten aushändigen sollte.