Großsiedlungen Betongold statt Szeneviertel

Das Berliner Wohngebiet Hellersdorf. Weil Innenstadtwohnungen knapp werden, drängen wieder mehr Mieter in die lange ungeliebten Blocks am Rand vieler Großstädte.
Berlin Heute hat Andrej Eckhardt das nicht mehr nötig. Es ist zehn Jahre her, dass seine Inserate Aufsehen erregten: Junge Paare wohnen ein Jahr mietfrei! „Wir hatten elf Prozent Leerstand“, sagt der Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Grüne Mitte im Berliner Plattenbau-Viertel Hellersdorf. Heute betont Eckhardt: „Wir machen keine Sonderaktionen mehr.“ Die Mieter kommen auch ohne Werbegags. „Letztes Jahr hatten wir einen richtigen Run.“
Das ist nicht nur in Berlin so. Ob Köln, Hamburg, München, Leipzig - in den Hochhausvierteln rund um die deutschen Großstädte gibt es immer weniger freie Wohnungen. Aktionen mit Windel-Abos für Familien und Fahrräder zum Einzug oder Wellness-Wochenenden für alte Mieter sind dort meist Geschichte. Während in schrumpfenden Städten in Ost wie West die Abrissbirne noch in Zehntausende Wohnungen einschlagen soll, planen andere schon Neubauten zwischen 60er-Jahre-Wohnblöcken.
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