Premium IW-Chef im Interview Michael Hüther: „Der Immobilienmarkt ist kein Kasino“

Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln sieht kein Ende des Immobilienbooms in Deutschland.
Frankfurt Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat massive Kritik an den wohnungspolitischen Plänen von SPD und Grünen geäußert. Die Forderungen der beiden Parteien nach einem bundesweiten Mietendeckel seien „ein Irrweg“, sagte IW-Direktor Michael Hüther dem Handelsblatt. „Wenn Sie den Preis bundesweit deckeln, wie diese Parteien jetzt vorschlagen, verkürzen Sie das Angebot und beschützen nur die, die schon eine Wohnung haben.“
Ein Ende der Preissteigerungen am deutschen Immobilienmarkt sieht der renommierte Ökonom dagegen nicht. „Der Immobilienboom wird so schnell kein Ende nehmen“, prognostiziert er. Wer Städte wie Hamburg oder Berlin mit anderen europäischen Metropolen vergleiche, werde aber feststellen, dass „der Markt nicht aus dem Ruder gelaufen ist“.
Im Fall einer Regierungsbeteiligung der Grünen müssen sich Wohnungsvermieter jedoch auf einen bundesweiten Mietendeckel einstellen. Im Wahlprogramm für die Bundestagswahl wird dieses Instrument als eine Möglichkeit beschrieben, um den Anstieg der Wohnkosten zu stoppen. Auch die SPD will einen bundesweiten Mietendeckel.
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