Kommentar Übernahme von Deutsche Wohnen – Vonovias Zugeständnis ist nur ein kleines Opfer

Der Bochumer Immobilienkonzern verändert das Angebot an die Deutsche-Wohnen-Aktionäre. Es gilt nun ohne Bedingungen wie die Mindestannahmequote.
Frankfurt Es wirkt wie ein Eingeständnis, dass der Wohnungsriese Vonovia bei der geplanten Übernahme der Deutschen Wohnen kurz vor einer bitteren Niederlage stand: Man verzichte bei der geplanten Transaktion „auf alle Angebotsbedingungen“, teilte Vonovia am Montagabend mit. Somit räume man „alle Risiken aus“ und sichere das Gelingen des Deals.
Der entscheidende Punkt dabei ist, dass Vonovia nicht mehr darauf beharrt, mehr als 50 Prozent der Deutsche-Wohnen-Aktien bei dem Deal einzusammeln. Das Setzen einer Mindestannahmeschwelle bei derartigen Übernahmen ist schließlich üblich, verhindert es doch, dass der Käufer nach dem Ende des Deals zu wenig Anteile besitzt, um bei dem gekauften Unternehmen seinen Willen durchzusetzen.
Deswegen ist es auf den ersten Blick bemerkenswert, dass Vonovia-Chef Rolf Buch nun auf diese Klausel verzichtet. Aber offenbar wollte er um jeden Preis verhindern, dass der Milliardendeal wieder scheitert, nur weil ihm am Ende einige Prozent der Aktien fehlen.
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