Leben in Schrottimmobilien „Wer hat Angst vor Ratten?“

In der Friedrich-Ebert-Straße in Duisburg-Laar stehen mehrere baufällige Häuser, die als Schrottimmobilien gelten.
Duisburg Die Männer sitzen in dicken Jacken dicht an dicht auf dem Sofa, ihre Hände stecken in den Seitentaschen. Es zieht durch die Balkontür. Nicht ein isoliertes Glasfenster, nur ein heruntergelassener Rollladen ist da, um die Winterkälte notdürftig vor dem Eindringen ins Wohnzimmer abzuhalten. Die Zentralheizung streikt seit Monaten. Lediglich ein Gasheizer hält die Wohnung für zwölf Leute warm. Jetzt, nach Einbruch der Kälte, müssen sich die Bewohner sprichwörtlich warm anziehen.
So sieht es aus bei einem Ortstermin in einem Gebäude in Duisburg-Laar, das die Stadtverwaltung als Problem-Immobilie bezeichnet. Andere würden es abrissreif nennen. Die Liste an Mängeln in vielen Schrottimmobilien Duisburgs ist lang: Kaputte Briefkästen, fehlende Fenster, Schimmel an den Wänden, defekte Elektrik. „Hinzu kommt ein häufig sehr hoher Grad an Vermüllung und in der Folge Schädlingsbefall“, heißt es in einem Schreiben der Stadt.
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