Borja Mateo im Interview „Spanische Immobilien sind Turbo-Wertvernichter“

Der spanische Immobilienexperte Borja Mateo gibt dem spanischen Staat die Schuld an der Immobilienkrise.
Herr Mateo, die spanische Regierung hat Europa um 100 Milliarden Euro zur Rettung seiner Banken gebeten - meinen Sie, dass damit das Problem gelöst ist?
Ich glaube, das Problem der Banken ist größer. Das Angebot an Immobilien übertrifft die Nachfrage derzeit um das 17-fache, das heißt auf einen Interessent kommen 17 Häuser. 1,9 Millionen Immobilien stehen zum Verkauf, 1,3 Millionen sind noch im Bau. Zusätzlich stehen 2,6 Millionen Häuser leer - und die befinden sich in Ballungszentren wie Madrid oder Barcelona, es sind also keine Zweitwohnsitze. Dieses Jahr werden die Häuserpreise im Vergleich zum September 2011 nochmals um 15 bis 25 Prozent zurückgehen. Das ist schlecht für die Banken, denn die haben ja Kredite vergeben, die als Sicherheit diese Immobilien hatten. Wenn deren Wert nun weiter sinkt, wird auch das Problem der Banken immer größer.
Jetzt weiterlesen
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen
Jetzt weiterlesen
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen