Wohnungsvermieter Deutsche-Wohnen-Übernahme: Vonovia will durch Kapitalerhöhung acht Milliarden Euro einsammeln

Vonovia hat sich eine Mehrheit an der Deutsche Wohnen gesichert.
Berlin, Bochum Deutschlands größter Wohnungsvermieter Vonovia will im Rahmen einer Kapitalerhöhung rund acht Milliarden Euro einsammeln und damit Teile der Kaufsumme für die Übernahme des Rivalen Deutsche Wohnen finanzieren. Der Vonovia-Vorstand habe das Vorhaben am Sonntag mit Zustimmung des Aufsichtsrates beschlossen, teilte das im Dax gelistete Unternehmen mit.
Vonovia will gut 201 Millionen neue Stückaktien ausgeben, um einen Kredit zum Erwerb des Unternehmens teilweise zurückzuzahlen, wie der Dax-Konzern am Sonntagabend in Bochum mitteilte. 20 bestehende Aktien berechtigen über mittelbare Bezugsrechte zum Bezug von 7 neuen Aktien für einen Bezugspreis von je 40 Euro. Die Zeichnungsfrist für die Papiere beginne voraussichtlich am 24. November und ende am 7. Dezember, hieß es vom Unternehmen.
Erst jüngst war dem Bochumer Konzern die mehrheitliche, gut 19 Milliarden Euro schwere Übernahme von Deutschlands zweitgrößtem Vermieter geglückt. Damit entsteht ein europäischer Immobilienriese mit rund 568.000 Wohnungen, ganz überwiegend in Deutschland. Der gemeinsame Marktanteil beträgt in Deutschland nach Unternehmensangaben rund zwei Prozent.
Umstritten ist der Deal vor allem in Berlin, wo Deutsche Wohnen rund 114.000 Wohnungen gehören. Um Kritiker zu besänftigen, hatte Vonovia-Chef Buch unter anderem eine Begrenzung der regulären Mietsteigerungen in Berlin bis zum Jahr 2026 angekündigt.
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