World Conference Center Angeklagter im WCCB-Prozess wehrt sich

Der Baugrund des World Conference Center in Bonn. In der Stadt selbst ist das Projekt höchst umstritten.
Bonn Im Prozess um das Millionendesaster bei der Errichtung des World Conference Center Bonn (WCCB) hat der Hauptangeklagte Man-Ki Kim die gegen ihn erhobenen Betrugs- und Bestechungsvorwürfe zurückgewiesen. Der Verteidiger des seit neun Monaten in Untersuchungshaft sitzenden koreanischen Investors, Walther Graf, sagte am Freitag vor dem Bonner Landgericht, sein Mandant sei nicht bereit, sich „zum strafrechtlichen Sündenbock“ des Baudebakels machen zu lassen.
Dem 51-jährigen Investor sei bewusst, dass ihm erhebliche Managementfehler unterlaufen seien, sagte der Verteidiger in einer Erklärung zum Prozessauftakt. Doch strafrechtlich habe dies keine Relevanz.
Das WCCB gilt als bislang größter Bauskandal in der Geschichte der ehemaligen Bundeshauptstadt. Das vom Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen geförderte 140-Millionen-Euro-Projekt sollte eigentlich die Rolle Bonns als deutscher Standort für die Vereinten Nationen stärken. Doch das Projekt wurde zum Millionengrab. Seit 2009 ruhen die Arbeiten an dem halbfertigen Gebäude.
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