Diese Windkrafthersteller stehen voll im Wind
Gamesa
Da der südeuropäische Markt aufgrund der Staatsschuldenkrise in der Euro-Zone auf dem Rückzug ist, sucht der spanische Windkraftanlagenhersteller Gamesa sein Heil in Südamerika. Brasilien hat es den Spaniern besonders angetan. Zwar herrschen dort noch verhältnismäßig hohe Marktschranken, doch der unerschlossene Windmarkt in Brasilien lockt die Turbinenhersteller an. Die Aktie konnte sich 2013 deutlich erholen. Auf Jahressicht legte die Gamesa-Aktie satte 306 Prozent zu.
General Electric
Die Schwäche des US-Marktes treibt General Electric in die Welt hinaus. Die Windkraftsparte des Siemens-Konkurrenten sucht auf den internationalen Märkten nach lohnenswerten Investitionen in Wachstumsmärkten. Die Aktie des Mischkonzerns entwickelten sich 2013 mit einem Plus von knapp zehn Prozent nur mässig.
Nordex
Der Windkraftbauer aus Rostock stand noch vor zwei Jahren vor einem Scherbenhaufen. Die mangelnde Profitabilität und rote Zahlen belasteten das Unternehmen und wurden existenzbedrohend. Eine radikale Verschlankungskurs, Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen sorgten für die Wende. Innerhalb der ersten sechs Monate im laufenden Jahr konnte Nordex seinen Kurs verdoppeln. Seit Jahresanfang beträgt das Plus knapp 280 Prozent. Zum Allzeithoch fehlt Nordex allerdings noch immer knapp 90 Prozent.
Siemens
Der deutsche Mischkonzern spielt im Offshore-Markt derzeit noch in einer anderen Liga. Der mit hohen Investitionen verbundene Offshore-Bereich ist ohnehin für viele kleine Hersteller kaum erreichbar, weshalb Siemens eine Art Alleinstellung in diesem Markt genießt. Noch hält sich aber die Profitabilität in Grenzen. Doch dem Offshore-Markt wird ein riesiges Wachstumspotenzial nachgesagt. Deswegen wird der Konkurrenzdruck für Siemens in Zukunft steigen. Das Joint Ventrue zwischen Vestas und Mitsubishi ist ein Vorbote dieser steigenden Konkurrenz.
Vestas
Der dänische Branchenführer versucht wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen. Dafür gegen sie ein Joint Venture mit Mitsubishi ein, mit denen sie einen stärken Konkurrenzdruck auf Siemens im Offshore-Bereich ausüben möchten. Doch Vestas plagen dieselben Probleme, die Nordex allmählich in den Griff bekommen zu haben scheint. Der Windkrafthersteller aus Dänemark muss rund 400 Millionen Euro einsparen. Rund 30 Prozent des Personals wird entlassen werden müssen. Der Kurs der Aktien zeigt steil nach oben. Die Anleger honorieren die Sparbemühungen und die gute Auftragslage. Seit dem 1. Januar konnte die Aktie satte 340 Prozent zulegen.
Zoltek
Ist zwar kein Windkrafthersteller, sondern ein Zulieferer der Branche, profitiert aber von der Bemühung der Turbinenbauer die Effizienz zu steigern. Carbon spielt daher eine immer wichtigere Rolle im Windradbau. Das US-Zuliefererunternehmen Zoltek konnte 2013 über 100 Prozent zulegen.
Düsseldorf Die Aussicht auf ein schnelles Zurückfahren der Ökostrom-Förderung hat die Aktien von Nordex am Montag erneut ins Taumeln gebracht. Die im TecDax gelisteten Titel des Windturbinenbauers fielen in der Spitze um 9,1 Prozent auf 10,52 Euro, den niedrigsten Stand seit zwei Wochen.
Bereits am Mittwoch soll das Kabinett Eckpunkte für ein verschärftes Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) beschließen, das ab August in Kraft treten soll. Laut Börsianern nutzten Anleger die Gelegenheit, um Gewinne mitzunehmen.
Nordex hatte im vergangenen Jahr 220 Prozent zugelegt - seit Anfang Januar kommen die Titel auf ein Plus von 20 Prozent. "Die Kursreaktion von Nordex hängt mit den Plänen von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel zusammen - das neue Gesetz soll schneller kommen und es wird rigoroser durchgegriffen", sagte ein Händler. "Das hat jetzt erst einmal das Sentiment verhagelt."
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