Aktienmarkt China plant wohl Verbot von US-Börsengängen bestimmter Techfirmen

Die Regierung in Peking hatte aber im Juli erklärt, die Aufsicht über alle im Ausland gelisteten Unternehmen zu verschärfen.
Peking, Schanghai China will einem Insider zufolge Technologiefirmen mit sensiblen Informationen Börsengänge in den USA verbieten. Entsprechende Vorgaben würden derzeit vorbereitet, sagte die mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.
Es seien Unternehmen betroffen, deren umfangreiche Nutzerdaten bei einem Listing außerhalb der Volksrepublik ein Sicherheitsrisiko darstellen könnten. Zudem könnte das Verbot Firmen treffen, die sich mit Ideologiethemen beschäftigten. Konkreter wurde die Person nicht. Die zuständige Behörde CSRC war zunächst nicht erreichbar. Das „Wall Street Journal“ hatte als erstes über das Vorhaben berichtet. Bisher ist es gang und gäbe, dass chinesische Konzerne an der Wall Street gelistet sind.
Die Regierung in Peking hatte aber im Juli erklärt, die Aufsicht über alle im Ausland gelisteten Unternehmen zu verschärfen. So wurden nach dem US-Börsengang des Uber-Konkurrenten Didi Ermittlungen wegen illegaler Sammlung von Nutzerdaten aufgenommen.
Nach Jahren, in denen die Regierung in Peking dem Technologiesektor freie Hand ließ, zieht sie seit einiger Zeit die Daumenschrauben an. So wurden mit Verweis auf Marktmissbrauch und Verstöße gegen Verbraucherrechte bereits hohe Strafen verhängt. Dieses Durchgreifen und die weitreichenden Pläne haben die Aktienkurse von Technologiefirmen wie Alibaba bereits in den Keller getrieben.
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