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Börsengang US-Neobroker Robinhood setzt Ausgabepreis am unteren Ende der Preisspanne fest

Der Neobroker geht am Donnerstag an die Börse, doch das Interesse der Investoren ist offenbar verhalten. Die Wall Street stellt sich dennoch auf einen turbulenten Handelsauftakt ein.
29.07.2021 - 04:21 Uhr Kommentieren
Der Neobroker geht am Donnerstag an die Börse. Quelle: Reuters
Robinhood

Der Neobroker geht am Donnerstag an die Börse.

(Foto: Reuters)

New York Es ist einer der größten Börsengänge des Jahres, doch Investoren können sich offenbar nur zögerlich für Robinhood erwärmen. Der Neobroker preiste seine Aktien am unteren Ende der Preisspanne, bei 38 Dollar, an. Damit wird das umstrittene Unternehmen aus dem Silicon Valley mit rund 32 Milliarden Dollar bewertet.

Die Roadshow, bei der Robinhood um das Interesse der Investoren warb, war mit einer Preisspanne von 38 bis 42 Dollar gestartet. In der Spitze hätte Robinhood eine Bewertung von 35 Milliarden Dollar erreichen können.

Das von Vlad Tenev und Baiju Bhatt gegründete Start-up wächst stark, doch war immer wieder mit Regulierungsbehörden angeeckt. Erst am Dienstag informierte der Broker seine angehenden Aktionäre über eine neue Untersuchung der Finanzaufsicht Finra.

Den Aufsehern missfällt, dass Tenev als CEO nicht offiziell bei der Behörde registriert ist. Damit sind auch eine Reihe von Prüfungen verbunden, mit denen sichergestellt werden soll, dass die Top-Entscheider von Brokerhäusern ausreichend Fachwissen über die komplexe Branche haben.

Die demokratische Senatorin Elizabeth Warren, die als Wall-Street-Kritikerin gilt, hatte bereits vor Monaten auf die fehlenden Registrierungen aufmerksam gemacht. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit darauf verwiesen, dass die beiden Gründer lediglich die Holding Robinhood Markets führen und nicht die Broker-Tochter Robinhood Financial. Allerdings ist besonders Tenev eng in die täglichen Entscheidungen des Broker-Geschäftes eingebunden.

Unternehmen schreibt noch rote Zahlen

Das Start-up, das mit dem Börsengang gut zwei Milliarden Dollar bei Investoren eingesammelt hat, investierte zuletzt stark in Compliance und warb Experten der Finra und der Börsenaufsicht SEC ab. Das reichte offenbar nicht aus.

Erst im Juni hatte Robinhood einen Vergleich mit der Finra geschlossen und 70 Millionen Dollar Strafe gezahlt, die höchste aller Zeiten. Der Aufseher hatte dem Start-up unter anderem die Irreführung von Kunden, zu lasche Kontrollen bei riskantem Optionshandel vorgeworfen. Auch schreibt das Unternehmen rote Zahlen.

Die Wall Street stellt sich unterdessen auf einen turbulenten Handelsauftakt ein. Robinhood hat rund ein Drittel der Aktien seinen Nutzern zugeteilt – das ist ungewöhnlich viel. Auch deshalb sei dem Broker daran gelegen, ein starkes Börsendebut zu haben, wie es in Finanzkreisen heißt. Ein geringerer Ausgabepreis ist dafür der sicherere Weg.

Wie lange die Kunden ihre Robinhood-Aktien jedoch halten werden, bleibt abzuwarten. Sollten sie die Papiere schnell zu Geld machen wollen, würde das die Volatilität am ersten Handelstag deutlich erhöhen.

Mehr: Das Unternehmen geht am Donnerstag an die Börse – mit einer Bewertung von bis zu 35 Milliarden Dollar. Eine neue Untersuchung sorgt zusätzlich für Verunsicherung.

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