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Elektro-Start-up Nach neuer Kursrally: Rivian zum ersten Mal mehr wert als Volkswagen

Der Elektroautobauer ging erst vergangene Woche an die Börse und produziert noch kaum Fahrzeuge. Viele Experten halten die Aktie für überbewertet.
16.11.2021 - 17:30 Uhr 1 Kommentar
Die starke Börsenperformance von Rivian hat eine Diskussion um die Bewertung des Elektrofahrzeugbauers ausgelöst. Quelle: imago images/ZUMA Wire
Börsenkurs von Rivian

Die starke Börsenperformance von Rivian hat eine Diskussion um die Bewertung des Elektrofahrzeugbauers ausgelöst.

(Foto: imago images/ZUMA Wire)

Denver Rivian ist der neue Star an der Börse. Das Elektro-Start-up hat am Dienstag im frühen New Yorker Handel mit 167,51 Dollar einen neuen Höchststand erreicht und war mit 143 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung höher bewertet als VW. Im Tagesverlauf verlor der Rivian-Kurs jedoch wieder etwas an Schwung.

Der Elektrofahrzeugbauer aus dem kalifornischen Irvine war am vergangenen Mittwoch an die Börse gegangen und mit einer Anfangsbewertung von rund 90 Milliarden Dollar schon mehr wert als die großen etablierten US-Hersteller General Motors und Ford. Seitdem legt die Aktie immer weiter zu.

Die starke Börsenperformance von Rivian hat eine Diskussion um die Bewertung des Elektrofahrzeugbauers ausgelöst. Rivian ist hinter Tesla der zweitwertvollste Hersteller. Und das, obwohl das Unternehmen gerade erst angefangen hat, die ersten Fahrzeuge auszuliefern.

Volkswagen hat dagegen im vergangenen Jahr wie GM und Ford Millionen von Autos ausgeliefert. GM-Chefin Mary Barra hält Rivian nicht zwingend für zu teuer, sondern ihr Unternehmen für unterbewertet, wie sie vergangene Woche auf einer Konferenz klarstellte.

Der weite Weg vor Rivian

Rivian-Gründer und CEO RJ Scaringe setzt anders als viele Konkurrenten auf eine zweigleisige Strategie: Rivian wird elektrische Vans für Amazon produzieren, die die beiden Unternehmen gemeinsam entwickeln. Gleichzeitig stellt das Start-up den Pick-up-Truck R1T und das SUV R1S für den Massenmarkt her.

„Der Markt honoriert ein sehr gutes Produkt und die Wachstumsaussichten von Rivian, das anders als andere Start-ups immerhin schon 100.000 elektrische Lieferwagen für Amazon in den Auftragsbüchern hat“, gibt Christian König zu bedenken, der mit seiner Firma Hersteller und Zulieferer in Sachen Elektromobilität berät.

Wall-Street-Experte Koch: „Rivian ist jenseits von Gut und Böse bewertet“

Doch Rivian hat noch einen weiten Weg vor sich. Selbst Tech-Investorin Cathie Wood von ARK Invest, die ausschließlich in disruptive Unternehmen investiert, hält Rivian für überbewertet. Zumal Rivale Tesla gezeigt hat, wie schwierig der Weg zur Massenproduktion ist. Tesla-Chef Elon Musk hatte den Prozess vor ein paar Jahren als „Produktionshölle“ bezeichnet.

„Wenn man an Verschwörungstheorien glaubt, dann könnte man meinen, Elon Musk hätte Rivian erfunden, damit Tesla im Vergleich günstig wirkt“, unkte Aswath Damodaran, Professor der New York University, und Experte in Unternehmensbewertungen im US-Börsensender CNBC.

Laut Damotoran ist Rivian vor allem aus zwei Gründen interessant. Zum einen sei die Beteiligung von Amazon ein wichtiges Gütesiegel. Zum anderen „gibt es viele Anleger, die wünschten, dass sie vor zehn Jahren in Tesla investiert hätten. Und Rivian ist für sie nun die nächste Gelegenheit.“

Dabei würden die Anleger nicht nur davon ausgehen, dass bei der Produktion in den kommenden Jahren alles glatt gehen würde. Sie würden verkennen, dass der Bedarf an Autos dank Mobilitätsdiensten und selbstfahrenden Autos langfristig kleiner werden könnte, was auch die Geschäfte von Rivian und Co. schmälern würde.

Mehr: Vom Start-up zum zweitwertvollsten Autobauer der USA – Die Erfolgsformel von Rivian-Gründer RJ Scaringe.

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  • Die Blase an der Börse wird größer und größer. Ich bin gespannt, wann und warum Sie diesmal platzen wird!

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