Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund sammelt 86,5 Millionen Euro frisches Kapital ein

Durch die neuen Aktien steigt das Grundkapital um knapp 20 Prozent.
Düsseldorf Borussia Dortmund (BVB) hat bei seinen Aktionären erfolgreich frisches Kapital eingesammelt. Der Fußball-Bundesligist vollzog eine Kapitalerhöhung im geplanten Volumen von 86,5 Millionen Euro. Das teilten die Dortmunder am Dienstagmorgen mit.
Der BVB hatte seinen Aktionären die neuen Aktien im Verhältnis fünf zu eins angeboten. Fünf bestehende Aktien berechtigten also zum Bezug einer neuen. Der Preis der Papiere lag bei 4,70 Euro.
Für 91,6 Prozent der insgesamt knapp 18,4 Millionen Aktien wurden die Bezugsrechte ausgeübt. Die verbleibenden Aktien platzierte die Borussia eigenen Angaben zufolge bei „einer kleinen Gruppe von Investoren“. Ohnehin hatten die die Transaktion begleitenden Banken den Gesamterlös garantiert.
Durch die neuen Aktien steigt das Grundkapital um knapp 20 Prozent auf 110,4 Millionen Euro. Mit der zusätzlichen Liquidität will der BVB seine Verbindlichkeiten tilgen sowie weitere Verluste ausgleichen, die in der laufenden Saison im Zuge der Corona-Beschränkungen entstehen. Außerdem wolle man weiter ins Team investieren.
Infolge der Pandemie hatte der Verein große Verluste verkraften müssen. Im vergangenen Geschäftsjahr (zum 30. Juni) betrug dieser 72,8 Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten lagen bei 57 Millionen Euro.
Immerhin ist nun Besserung in Sicht. Zum nächsten Heimspiel am 16. Oktober dürfen mehr als 67.000 Fans ins Dortmunder Stadion. Das garantiert neben den wichtigen Ticketing-Einnahmen auch höhere Erlöse in anderen Segmenten, etwa beim Merchandising.
Die BVB-Aktie lag am Dienstag 1,3 Prozent tiefer bei 4,83 Euro. Im August hatte die Aktie bei 6,90 Euro ein zwischenzeitliches Hoch erreicht. Nach der angekündigten Kapitalerhöhung fiel sie aber unter das Niveau von fünf Euro. Im Zuge der jüngsten Indexumstellung war das Papier außerdem aus dem Kleinwerteindex SDax gefallen.
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